1. Florian (6) Alexander Baumeister


    Datum: 02.01.2024, Kategorien: Schwule Autor: Astramicus

    Es war wieder mal ein Tag, an dem sich die Bezeichnung „Regenloch“ bewahrheitete
    
    Ganz plötzlich wurde es dunkel und ein Platzregen vermieste den Jungens unterm Walnussbaum
    
    ihre sonnige Stimmung. Es gab kein Entrinnen mehr, als sie auf das Haus zuliefen Der Wind peitschte ihnen den Regen ins Gesicht und im Nu, bevor sie die rettende Tür erreichten, waren sie komplett durchnässt. Florian hatte in etwa die gleiche Größe wie Leander und half ihm mit trockenen Sachen aus. Daniel sammelte alle nassen Sachen ein, packte sie in einen Wäschekorb und ging mit Leander auf den Speicher, die nassen Klamotten aufzuhängen. Mittlerweile ging es schon auf 16 h zu und es zog uns in die Küche, um die Ofenkartoffeln aufs Feuer zu bringen. Gedankenverloren saßen wir am Tisch und ein Seufzen, mal von Florian, mal von mir, unterbrachen die Stille des Raumes Man sah förmlich die Gedanken hinter Florians Stirn rasen, der sich immer noch mit Leanders Problem beschäftigte.
    
    Ich stupste Florian in die Seite, der neben mir saß. „Nun sag doch was“,unterbrach ich die Stille und rutschte auf dem Sitz hin und her, als hätte ich Feuer unterm Hintern. Florian hatte sich schon gedacht, was ich hören wollte. Unschlüssig meinte er, wir müssten Tante Vera ins Boot holen, die hat doch einen großen Einfluss auf Leanders Eltern. Außerdem scheint sie Herrn Baumeister, Leanders Chef, sehr gut zu kennen. Es könnte doch sein, dass sie Herrn Baumeister zu Gunsten Leanders beeinflussen könnte. Jetzt zeigte ...
    ... Florian wieder einen sehr zufriedenen Gesichtsausdruck, weil er wieder Licht am Ende des Tunnels sah.
    
    Das Kartoffelwasser begann ein wenig überzukochen und zischend zersprangen die Wassertropfen auf der heißen Herdplatte. Ich stellte den Alarm an der Zeitschaltuhr auf das voraussichtliche Ende des Kochvorgangs und schob den Topf ein wenig an eine nicht so heiße Stelle des Ofens. Leander und Daniel waren immer noch auf dem Speicher um Wäsche aufzuhängen, wo die nur bleiben? Lachend wandte ich mich an Florian.. „Die suchen bestimmt ganz intensiv nach den Wäscheklammern“, meinte Florian mit einem Augenzwinkern. Nach dem ich wiederholt das Wohnzimmer überprüft hatte, hielt mich Florian fest und drückte mich auf die Eckbank in der Küche. Irgendwie fühlte ich mich einfach überfordert und ein ungutes Gefühl kroch in mir hoch und war der Grund meiner aufkommenden Nervosität.
    
    „Es wird schon“, meinte Florian. „Es nutzt niemandem, am wenigsten dir selbst“, wenn du vielleicht uns mit deiner Nervosität noch ansteckst. „Leander und Daniel werden schon rechtzeitig auf der Matte stehen, falls dir das Sorgen bereiten sollte“ Unbekümmert beruhigte Florian meinen aufgewühlten Gemütszustand. Als wenig später Leander und Daniel dann doch die Küche betraten, war meine Voreingenommenheit einfach verflogen. Erleichtert verpasste ich Florian einen leicht verrutschen Kuss, der ihm ein unverschämt aufregendes Grinsen entlockte, dass sich scheinbar von Ohr zu Ohr ausbreitete. Alle meine Ängste waren ...
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