Thao 16
Datum: 15.01.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... tobten noch ein paar Kinder, doch die einsetzende Dunkelheit würde ihrem Spiel wohl bald ein Ende setzen.
„Kommst du ab und an ein Wochenende rauf, wenn du in der Klinik bist?"
Amelie sah zu Thao und lächelte.
„Du vermisst mich sonst, stimmt´s?"
Thao starrte gequält vor sich hin, als ob jemand mit Kreide über die Tafel quietschte. Sie antwortete nicht. Amelie grinste und umarmte sie einfach.
„Ich darf die ersten drei Monate nicht. Da heißt es die ganze Zeit trainieren, das Leben in neue Bahnen lenken und vielleicht werde ich auch schon das erste Mal operiert."
Lena zeigte ihr Mitleid.
„Scheiße! Das hört sich ja fast nach Knast an."
Amelie lachte.
„Ich glaube, für viele ist es das auch. Man wird halt schon verändert. Aber ich denke, ich werde gut damit klarkommen. Nur vermisse ich Euch jetzt schon!"
Thao verdrehte die Augen, als die ersten Tränen bei ihrer Freundin kamen.
„Jetzt höre auf zu heulen, Dicke! Ich kann doch so etwas nicht sehen, verdammt!"
Karl musste sich zusammenreißen, um nicht loszulachen und Simon starrte entsetzt zu Thao hinüber, die tatsächlich feuchte Augen bekam. Lena setzte sich zu dem dicken Mädchen und drückte es an sich.
„Das ist ne Zeit, die auch vergehen wird. Glaub mir das! Telefonieren kannst ja hoffentlich, oder?"
Amelie nickte und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Ich habe sogar Internet. Wir können uns über Facebook schreiben!"
Thao schüttelte den Kopf, Karl ebenso, nur Simon und Lena waren ...
... registriert.
„Warum seid Ihr nicht in Facebook?"
Lena war erstaunt.
„Das ist doch total in. Ich finde es super, man hält so viel besser Kontakt zu allen."
Karl sah das ganz anders.
„Für mich ist das sinnfreies Geplapper. Wenn ich da lese, was manche über sich schreiben, wird mir ganz anders. Sinnfreier, geistiger Durchfall, wenn Ihr mich fragt."
Amelie war richtig entsetzt.
„Ich finde, du übertreibst. Ich halte da mit vielen Kontakt, die ich sonst nicht sehen würde. Und so weiß ich wenigstens, was sie machen und wie es ihnen geht."
Thaos Freund winkte ab.
„Hättest ihnen ja auch ne E-Mail schreiben können! Für mich ist es eine riesige Verleitung, sich über das Internet bloßzustellen."
Amelie war damit nicht einverstanden.
„Es gibt viele Millionen, die es anders sehen, Karl!"
„Das war damals im Dritten Reich auch so, Amelie!"
Thao boxte ihn auf den Oberarm.
„Hey! Jetzt übertreib mal nicht!"
Karl winkte ab und schwieg. Für eine Weile wurde es ruhig im Innern des weißen Pavillons.
„Ich glaube, ich bin Schuld, dass Karl so reagiert. Bin mal ziemlich heftig über diese Seite angemacht worden und einige andere aus unserer Schule auch schon. Hat durchaus auch seine Schattenseiten, Amelie. Früher hat man jemandem wenigstens dabei ins Gesicht sehen müssen."
Simon machte eine Pause.
„Aber lassen wir das Thema! Ich schreib dich mal an und wenn du willst, Lena, dich auch."
Das schlanke Mädchen musterte den blonden Jungen lächelnd. ...