1. Gejagt - Teil 1


    Datum: 28.01.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... offenzuhalten. Ich denke, ich bin zwischendurch trotzdem eingenickt. Das Bier von vorhin und die späte Stunde machen sich bemerkbar. Ich bin beides nicht mehr gewöhnt. Trotzdem wollte ich die Kontrolle behalten. Ich habe krampfhaft versucht, nicht einzuschlafen. Ich wollte unbedingt mitkriegen, wohin wir fahren. Und trotzdem muss ich zugeben, ich habe keine Ahnung, wo wir uns befinden. Ich kenne mich in dieser Gegend sowieso nicht aus und es ist Nacht. Ich habe in der Dunkelheit die Orientierung verloren.
    
    Fee stellt den Wagen ab und steigt aus. Ich bemerke, dass sie den Schlüssel stecken lässt. Wenn ich wollte, könnte ich rüberrutschen und losfahren. Das beruhigt mich. Sie will mich also nicht gegen meinen Willen festhalten. Aber warum sollte sie? Ich bin vom Erlebten irgendwie traumatisiert. Sonst wäre ich wohl nicht so darauf fixieren, dass auch Fee mich festhalten könnte. Ich steige aus und schaue mich um. Die Garage ist für ein Ferienhäuschen am Starnberger See überraschend geräumig. Vier Autos haben hier locker Platz.
    
    Fee geht auf eine Tür zu. Erneut betätigt sie die Fernsteuerung und die Tür springt auf. Über einen kurzen Durchgang gelangen wir in eine Eingangshalle.
    
    "Hast du Hunger?", erkundigt sie sich.
    
    "Viel Hunger habe ich im Moment nicht", antworte ich. "Der ist mir vergangen."
    
    "Dann komm mit!", fordert sie mich auf.
    
    Jetzt im Licht des Eingangs, habe ich zum ersten Mal die Gelegenheit, aber auch die Zeit und die Ruhe, mir Fee etwas genauer ...
    ... anzuschauen. Sie ist eine ausgesprochen hübsche Frau. Sie hat eine Bombenfigur. Man sieht sofort, dass sie trainiert. Sie wirkt aber gleichzeitig nicht übertrieben muskulös. Das gefällt mir schon bei Männern nicht. Bei Frauen finde ist es abstoßend. Fee hat einen etwas kleinen Busen. Doch das finde ich eindeutig schöner, als Monstertitten. Durch das Shirt hindurch kann ich ihre Brüste aber nicht wirklich beurteilen.
    
    Das Gesicht ist überraschend zart und die wallenden, blonden Haare verleihen ihm etwas Engelhaftes. Man würde diesem zarten Mädchen mit den feinen Gesichtszügen nie zutrauen, dass sie eine Kampfmaschine ist. Kein Wunder, dass der Typ im Parkhaus sie heillos unterschätzt hat. Das wird wohl den meisten so gehen. Wenn ich sie betrachte, habe ich eher das Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen und zu beschützen.
    
    Ihre Augen haben ein wunderbares Blau. Gleichzeitig lodert darin ein magisches Feuer. Sie strahlen unbändige Lebenslust aus. In den Pupillen, das bilde ich mir zumindest ein, sind zwischendurch rote Blitze zu sehen. Es kann aber auch durchaus sein, dass es nur Lichtreflexe sind oder mir aufgrund ihrer taffen Art, meine Phantasie einen Streich spielt. Die Augen sind auf jeden Fall ausgesprochen wachsam. Sie hat damit alles unter Kontrolle.
    
    Ich folge ihr in die Küche. Sie holt aus einem Weinschrank einen Burgunder und aus einem Schank zwei passende Weingläser hervor. Das Haus scheint gut ausgestattet zu sein. Fee drückt mir die Gläser in die Hände.
    
    "Halt mal!", ...
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