1. WWie reitet man eine Amazone? Teil 01


    Datum: 26.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: bySamur13

    ... trittsicherer. Sie schien allmählich auf seine Kommandos zu vertrauen und es ging immer schneller voran.
    
    Balok fühlte sich hervorragend. Er war der erste Goblin, der auf einer Amazone ritt, wie auf einem Pony. Noch heute morgen hätte er nicht im Traum daran gedacht, dass er so etwas schaffen würde. Er kam sich vor wie der König der Welt. Von hier oben sah die Welt gleich ganz anders aus. Von hier würde er auf jeden anderen herabschauen können. Dieses Gefühl würde er niemals wieder missen wollen. Er musste die Stute vollständig zähmen und dann würde er im Triumph in sein Dorf zurückkehren. Sein Vater würde Augen machen und niemals wieder würde einer der anderen Goblins auf ihn herabschauen.
    
    Im fiel auf, dass es langsam dunkler wurde. Die Dämmerung brach herein und er musste immer noch einen Unterschlupf finden. Balok machte sich zwar nicht wirklich großer Sorgen vor Wölfen, aber draußen in der Kälte wollte er nicht unbedingt schlafen. Cayla war allmählich etwas trittsicherer geworden und es ging immer schneller voran, doch Balok kannte sich in der Gegend nicht wirklich gut aus. Die Sonne ging langsam unter und ein sanfter Rotton schimmerte durch die Zweige der Bäume. Da entdeckte Balok eine Hütte im Wald. Sie sah verlassen aus. Hier war sicher ein geeigneter Platz die Nacht zu verbringen und vielleicht würde er hier auch noch etwas brauchbares finden, um sein neues Pferdchen endgültig zu zähmen.
    
    Das verlassene Haus lag am Waldrand. Von hier konnte man offene Wiesen ...
    ... sehen, was die Reise am nächsten Tag deutlich leichter machen sollte. Balok lenkte Cayla näher zum Haus. Es schien ein altes Bauernhaus zu sein. Es wirkte alt aber noch nicht völlig verwahrlost.
    
    „Brr", sagte Balok wie er es mal bei menschlichen Reitern gesehen hatte und tatsächlich reagierte sie. Cayla blieb stehen, während er sich umschaute. An das Holzhaus war Feuerholz geschichtet. Es gab einen kleinen Brunnen und einen Heuwagen, allerdings mit gebrochener Achse. Sah doch nicht so schlecht aus. Er hatte das Gefühl, dass Haus war noch nicht sehr lange verlassen. Er merkte das Cayla unruhig wurde. „Was ist los? Hast du etwas entdeckt?", fragte sie.
    
    Kurz überlegte er, ob er sie völlig im unklaren lassen sollte. Je verwirrter sie war, desto leichter war sie zu beeinflussen. Er wollte aber auch nicht, das sie wieder ausrastete. Bis er sie völlig unter Kontrolle hatte, wollte er lieber vorsichtig sein. Er entschied sich ihr die notwendigsten Informationen zu geben.
    
    „Da ist ein Haus, wo wir vielleicht die Nacht verbringen können." Balok wollte das Haus lieber alleine erkunden, doch er konnte sie ja schlecht anbinden, dann würde sie sicher Amok laufen. Neben dem Haus gab es einen kleinen eingezäunten Bereich, wo wahrscheinlich früher die Schweine gehalten wurden. Der Zaun war löchrig und gerade mal einen guten Meter hoch, doch für die blinde Stute sollte es einen Moment ausreichen, dachte er und lenkte sie dorthin.
    
    „Lass mich runter. Ich schaue mir die Sache einmal an. ...
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