1. Fräulein Svenja und Miss Elaine 02


    Datum: 27.02.2024, Kategorien: BDSM Autor: byNaSchmi

    ... wurde es komplizierter. Da war diese Euphorie in ihr, dass Robert sich vor ihr erniedrigte, nur weil sie ihn ein wenig warten ließ.
    
    Solch ein Rausch schon am frühen Morgen in ihrem langweiligen Büro!
    
    Von der Produktion draußen dröhnte ein Scheppern zu ihnen herauf. Sie kannte das Geräusch. Ein Stapler, der zu stürmisch eine Palette aufnehmen wollte. Einer der Arbeiter machte das ständig. Und wie auf Kommando folgte das Fluchen seines Vorarbeiters.
    
    „Pass doch auf, du blinder Schwachkopf! Mach das noch einmal! Noch einmal!"
    
    Sie hatte es schon dutzende Mal gehört. Eine leere Drohung. Noch nie war etwas passiert, und der Mitarbeiter war schon hundertmal in die Paletten gerauscht.
    
    Es ging rau zu in der Produktion. In Svenjas Büro liefen die Dinge subtiler ab. Da reichte es, den Gegner zu ignorieren.
    
    Wenn die da unten wüssten, was hier gerade passierte!
    
    Svenja stand schließlich auf, schritt langsam um ihren Schreibtisch und baute sich vor Robert auf. Sie stellte sich sehr nah vor ihn, dass er wieder seinen Kopf in den Nacken strecken musste, um ihr ins Gesicht zu sehen. Sie schob ihre Hüfte etwas nach vorne, strich einmal über ihren Rock und stemmte dann ihre Hände in die Hüften. Ihre Beine waren schulterbreit auseinander gestellt. Es war eine Position der Macht.
    
    So stand sie vor ihm, einen weiteren langen Augenblick, in dem sie sich ihrer Weiblichkeit bewusst wurde. Sie war nun froh, den Rock zu tragen, der ihre Hüften betonte und sie fraulicher ...
    ... machte.
    
    Svenja stand Robert so nahe, dass sie sich sicher war, dass er ihr Parfum riechen konnte. Sie wollte ihm dieses winzige Geschenk der Nähe und Intimität gönnen.
    
    Svenja hoffte, dass er zu schätzen wusste, was sie für ihn tat. Aber sie tat es eigentlich nicht für Robert, sie tat es für sich selbst. Es war ihr Ding. Sie hatte die Kontrolle und bestimmte, wie weit es ging.
    
    Sie saugte den Augenblick in sich auf und musste sich ein wenig zusammenreißen, ihren Enthusiasmus nicht zu zeigen. Also schaute sie weiter ausdruckslos auf Robert herab.
    
    Schließlich sagte sie mit kühler Stimme:
    
    „Das hier ist nur zwischen uns. Was immer hier passiert, passiert nur zwischen uns beiden: Niemand erfährt davon. Du erzählst es niemandem, du machst nicht einmal eine Andeutung. Nicht mal deinem bestem Freund, und das hier wird auch keine Anekdote nach ein paar Bier zu viel. Verstanden?"
    
    Er nickte: „Ja, habe ich verstanden."
    
    „Und noch eins. Wenn wir hier allein sind, dann bin ich für dich Elaine."
    
    Sie sah, dass er nachdachte.
    
    „Habe ich auch verstanden, Miss Elaine."
    
    Miss Elaine? Das klang irgendwie komisch. War sie jetzt Engländerin geworden? Aber nun war es so. Jetzt war sie Miss Elaine.
    
    Svenja überlegte, ob sie noch eine Drohung aussprechen sollte. Aber wie der Vorarbeiter über seinen Untergebenen hatte sie nichts in der Hand gegen Robert. Sie hatte kein Interesse an Erpressungen, aber etwas gegen ihn in der Hand zu haben, könnte ihr Spielchen interessanter ...
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