1. Waldeslust


    Datum: 29.03.2024, Kategorien: BDSM Autor: Tobi

    „Was hast Du heute vor?“ fragte sie mich.
    
    Sie schaute mich an wie ein unschuldiges Reh. Ihre großen, kräftig schwarz umrandeten braunen Augen glänzten. Ihre Stimme zitterte ein wenig. Es war diese Mischung aus Neugier, Furcht und freudiger Erwartung.
    
    Wobei die Furcht vielleicht ein wenig gespielt war, denn sie wusste, dass sie bei mir sicher war.
    
    „Du wirst schon sehen!“
    
    Sie schlug die Augenlieder nieder, nur um sie ein wenig später wieder leicht zu öffnen und mich aus ihren erotischen Augen lasziv anzublicken.
    
    „Saaags mir!“ meinte sie in einem leicht flehenden Ton.
    
    „Bitte mich doch darum, kleine Hure!“ provozierte ich sie ein wenig.
    
    Sie mochte es, wenn ich sie so nannte. Natürlich war sie keine, sondern eine ganz brave Freundin, meine treue Gespielin seit Jahren. Nie war sie mir fremdgegangen, nie hatte sie etwas mit anderen Männern gehabt.
    
    Obwohl sie genügend Gelegenheit dazu gehabt hätte.
    
    „Bitte, bitte, sag´s mir.“
    
    „Äääh. Nein!“ Ich wollte sie im Ungewissen lassen.
    
    „Du Schuft!“
    
    „Na, na. Du wirst es schon noch abwarten können.“
    
    Ich nahm eine Stofftasche aus dem Kofferraum. Es klimperte ein wenig.
    
    „Was ist da drin?“ wollte sie wissen.
    
    „Das wirst Du schon noch sehen.“
    
    „Komm, sag´s mir!“
    
    „Nein. Das wirst Du schon noch früh genug erfahren.“
    
    Ich merkte, wie sie ein wenig enttäuscht war. Aber auch erregt.
    
    Sie wusste, dass ich etwas mit ihr vorhatte. Aber natürlich nicht, was es sein würde.
    
    „Du trägst die Tasche! Aber ...
    ... nicht hineinschauen!“ Dann gab ich ihr den dunkelblauen Stoffbeutel in die Hand. Sie nahm ihn und schaute auch nicht hinein.
    
    „Wo gehen wir hin?“ wollte sie wissen.
    
    „Nur ein wenig spazieren.“
    
    „Aha.“ Sie spürte, ich hatte etwas mit ihr vor. Aber was?
    
    Es war ein wunderschöner Sommertag. Der Himmel strahlte in allerschönstem Postkartenblau, nur hin und wieder waren ein paar kleine Schäfchenwolken zu sehen.
    
    Aus den Baumkronen konnte man das fröhliche Zwitschern der Vögel hören. Doch sonst war es ganz still. Am Wegesrand sammelten die Bienen bei den Kornblumen Nektar. Richtig idyllisch und romantisch.
    
    Hier waren wir noch nie zusammen gewesen, obgleich ich den Ort natürlich genau kannte. Schon in meiner Jugend war ich hier öfters herumgestreift. Jeder Weg war mir vertraut, wir würden uns hier bestimmt nicht verirren. Es würde ein schöner Tag werden.
    
    Schon früh am Morgen war sie zu mir gekommen.
    
    Direkt nach der Nachtschicht hatte sie sich in den Wagen gesetzt und war losgefahren. Dann hatte sie bei der Bäckerei angehalten, um duftende Brötchen und leckere Kaffeestückchen zu kaufen.
    
    So gegen sieben Uhr war sie bei mir gewesen. Ganz leise hatte sie die Tür aufgeschlossen, um mich zu überraschen.
    
    Natürlich konnte ihr das nicht gelingen, denn ich war schon lange wach. Zwar hatte ich mir heute frei genommen, doch ich wachte trotzdem immer um sechs Uhr auf.
    
    Alte Angewohnheit. Ich brauchte keinen Wecker, meine innere Uhr machte das für mich.
    
    Sie hatte sich ...
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