1. Schule der Gehorsamkeit


    Datum: 26.04.2024, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Kastor Aldebaran

    ... Gehirn zu bohren droht. Doch ich habe mir vor Langem vorgenommen, ihm zu widerstehen. Wenn sie mich also anschaut, halte ich dagegen.
    
    Wenn man es genau betrachte, ich es mittlerweile eine Art Kampf. Ein stilles, hartes Gefecht, in dem es keinen Sieger zu geben scheint. Weder sie noch ich wenden uns ab, zumindest in den wenigen Sekunden nicht, die uns zur Verfügung stehen, um nicht aufzufallen.
    
    Wenn sich unsere Augen voneinander trennen, atme ich erst einmal tief durch und genieße ihre Figur. Sie mit dem Blick abzutasten ist ein Erlebnis. Besonders wenn ich sie im Profil sehen kann, treten ihre weiblichen Formen hervor.
    
    Was mich am meisten fasziniert, sind ihre weit vorstechenden Brüste, die mich an die sechziger Jahre erinnern, als die BHs noch kegelförmig nach vorne abstanden. Vielleicht trägt sie etwas Ähnliches? Keine Ahnung. Aber das werde ich nie herausbekommen. Denn selbst wenn sie sich tief nach vorne Beugen sollte, was sie nicht machen wird, selbst dann würde einem der Einblick verwehrt. Ihr Kostüm ist viel zu hoch geschlossen und liegt eng am Hals an.
    
    So betrachte ich sie minutenlang und kann kaum dem Unterricht folgen. Die Wellen ihrer Stimme treffen zwar auf mein Trommelfell, werden auch in mein Gehirn weitergeleitet, dort aber nicht entschlüsselt. Besonders schlimm wird es, wenn sie sich umdreht und an die Tafel geht, um etwas zu schreiben. Da Frau Schmidt es vorzieht Schuhe zu tragen, deren Absätze wenigstens sechs Zentimeter haben, sind ihre Waden ...
    ... immer etwas nach oben gezogen und angespannt. Um ehrlich zu sein, macht mich das an.
    
    Normalerweise stehe ich nicht auf Beine, aber in diesem Fall ziehen sie mich magisch an. Die Kombination von Bein und Schuh lässt mich erschauern und was mich noch mehr erstaunt, ist die Tatsache, dass ich fast augenblicklich erregt bin. Zuerst hat es mich verwundert, doch jetzt freue ich mich darauf. Gut dabei ist nur, dass Frau Schmidt niemanden an die Tafel holt. Zumindest in meinem Fall würde das, unter Umständen, peinlich enden.
    
    Ihr Unterricht besteht nur aus einer Art Monolog, in dem sie ihren reichen Wissensschatz an uns weitergibt, den wir in uns aufsaugen dürfen. Ob wir dies tun, ist unsere Sache. Es scheint sie nicht zu interessieren, ob wir zuhören oder mitkommen.
    
    Leider gehen die zwei Schulstunden zu schnell herum. Allerdings hatte Frau Schmidt heute noch etwas angekündigt. In den letzten Stunden sollte uns eine neue Lehrerin vertreten, denn unser eigentlicher Lehrer war krank und würde so schnell nicht wiederkommen. Die einzige Information, die wir noch bekamen, war der Name. Frau Müller. Noch nie gehört, noch nie gesehen und ich war gespannt darauf, was man uns da aufgehalst hatte.
    
    Die nächsten zwei Stunden waren Wirtschaft. Eines meiner Prüfungsfächer und daher wichtig für mich. So wartete ich schon gespannt auf Frau Müller.
    
    Als sie den Klassenraum betrat, war ich überrascht. Sehr jung für eine Lehrerin. Vielleicht 25 bis 28 Jahre und das absolute Gegenteil von ...
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