Kairi
Datum: 01.06.2024,
Kategorien:
Transen
Autor: bylucascanine
... wunderschön. Oder stimmt das etwa nicht?"
Tom merkte, dass auch sein Vater überlegen musste, wie er darauf reagieren sollte. War ja auch nicht ganz einfach.
Zum Glück sprang seine Mutter ein: „Daniel, du gehst jetzt erst einmal nach oben, duschst dich und ziehst dich um. Und kommst dann bitte als Gentleman zurück und nicht als Schnösel."
Daniel tat theatralisch entrüstet: „Da macht man einmal einer schönen Frau, in die man sich unsterblich verliebt hat, Komplimente und wird dann so abgewatscht und weggeschickt. Das ist nicht gerecht."
Und dann wieder an Kairi gewandt: „Ich bin gleich zurück, dann können wir uns weiter über unsere Zukunft unterhalten. Und wenn ich geduscht bin und saubere Klamotten trage, wirst du auch sehen, dass ich eindeutig der Attraktivere von uns beiden bin." Wobei er abfällig in Toms Richtung nickte.
Als er verschwunden war, sagte Toms Mutter: „Ich kann mich nur für Daniel entschuldigen, Kairi. Aber er ist halt gerade in einem schwierigen Alter."
„Ach, das ist schon ok. Ich weiß selbst, dass Jungs in dem Alter es manchmal nicht leicht haben, ihren Platz zu finden."
„Ach, hast du auch einen jüngeren Bruder?"
Kairi errötete leicht. „Nein, aber ich kenne das aus dem Bekanntenkreis."
Sie wechselten dann das Thema, sprachen über das unterschiedliche Schulsystem in Berlin und Bayern, dann über Politik und schließlich über Kultur. Tom war beeindruckt, wie genau Kairi sich bei all diesen Themen auskannte und was für eine fundierte ...
... Meinung sie jeweils hatte. Es schien nichts zu geben, mit dem sie sich noch nicht beschäftigt und darüber nachgedacht hatte.
Sein Vater und seine Mutter schauten sich immer wieder an und hoben anerkennend die Augenbrauen, wenn sie wieder etwas sagte, was die beiden noch nicht wussten oder eine interessante Meinung vertrat. Sogar Daniel, der nach einer halben Stunde gekämmt und parfümiert in seinen besten Klamotten zurückgekommen war, war plötzlich richtig kleinlaut, weil er meist nicht einmal verstand, wovon sie redeten. Wobei seine Eltern ohnehin aufpassten, dass er nicht mehr über die Stränge schlug. Sie hatten eindeutig keine Lust, dass er Kairi vergraulte.
Es lief richtig toll und Tom war unglaublich stolz auf Kairi. Sie hatte ihn auch nicht ein einziges Mal getreten oder gestupst. Im Gegenteil hatte sie, nachdem Daniel sich auf sein Zimmer verabschiedet hatte, weil es ihm bei den Gesprächen zu langweilig wurde, sogar heimlich unter dem Tisch einen Schuh ausgezogen und ihm mit dem Fuß über seinen gestreichelt, ohne sich dabei über dem Tisch etwas anmerken zu lassen.
Als es schon fast elf war, mahnte Tom dann aber zum Aufbruch. „Es wäre sicher gut, wenn Kairi vor ihren Eltern zuhause wäre. Außerdem ist es inzwischen ziemlich kühl hier draußen."
Seine Mutter nickte. „Ja, natürlich. Wir hätten Kairi eine Jacke geben sollen. Die Zeit ist nur so schnell vergangen mit Euch. Das müssen wir unbedingt wiederholen."
„Ja, das müssen wir. Auf jeden Fall. Du bist uns ...