1. Der Fetisch-Bauernhof 07


    Datum: 19.06.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byPhiroEpsilon

    ... Geschäftsbedingungen, die ihr unterschrieben habt. Eine unserer beliebtesten Zusatzleistungen ist das Anfertigen eines individuellen Pornofilms für das glückliche Paar zur Erinnerung an das Wochenende. Aber hauptsächlich ist das ein Sicherheitsmerkmal, damit auch extremere sexuelle Praktiken nicht zu bleibenden Schäden führen."
    
    Grete zuckte zusammen. Ich wusste, dass für sie "extreme sexuelle Praktiken" schon bei einem Blowjob begannen. Ein Grund für mich, sie zu diesem Wochenende zu überreden. In diesem Fetischhotel konnte man laut der Bewertungen in einschlägigen Foren ständig über Menschen stolpern, die auf dem Flur Sex hatten. In so einem Fall würde sie hoffentlich sehen können, dass es mehr Dinge gab als Missionar und Hündchen. Es hatte lange genug gedauert, bis sie ja gesagt hatte.
    
    "Wenn ihr hierbleiben wollt", fuhr Dorothea fort, "werden wir eure Aufnahmen archivieren, statt sie nach eurer Abreise wegzuwerfen, wie es in den Geschäftsbedingungen steht. Das Archiv wird versiegelt und würde nur geöffnet, falls wir vor Gericht beweisen müssten, dass ihr nicht gegen das Gesetz verstoßen habt."
    
    "Ich überlasse es dir", sagte ich zu Grete.
    
    Sie zuckte die Schultern. "Wir können es ja versuchen. Nur, ständig an die Kameras denken zu müssen ..."
    
    "Habt ihr denn", meldete sich Dorothea wieder, "schon einmal mit jemandem über eure Situation gesprochen?"
    
    "Nein", sagte Grete. "Wir haben doch niemanden mehr."
    
    Zumindest hatten wir hier jemanden, der uns scheinbar ...
    ... vorurteilslos zuhören wollte.
    
    "Unsere Eltern", begann ich, "sind bei einem Verkehrsunfall gestorben, als ich sieben Jahre alt war. Wir waren beide im Auto, blieben aber unverletzt. Danach wurden wir getrennt in Pflegefamilien untergebracht."
    
    "Ich wusste gar nicht mehr, dass ich einen Bruder hatte. Ich dachte zuerst, die Kinder meiner Pflegefamilie wären meine Geschwister." Grete zuckte die Schultern. "Irgendwann fiel mir auf, dass ich einen anderen Nachnamen hatte. Meine Pflegeeltern haben mir von dem Autounfall erzählt — allerdings wussten sie nichts von meinem Bruder."
    
    "Wir haben uns vor drei Jahren zum ersten Mal getroffen", sagte ich. "Bei der Weihnachtsfeier der Bank in Stuttgart wo wir beide arbeiteten. Ich wollte gar nicht hin, doch meine damalige Freundin ..." Ich zuckte die Schultern.
    
    "Bei mir war es Barbara, meine Abteilungsleiterin", mischte sich Grete ein. "Wir hatten eine recht gute Beziehung, und sie wusste, dass ich eine — äh — unglückliche Beziehung beendet hatte."
    
    "Ich stand an der Bar, meine Freundin neben mir, und plötzlich zog die ganze Truppe aus der Kundenbetreuung durch, lauter Frauen, eine schöner als die andere. Ramona zischte mich an, ich solle nicht so starren, also tat ich es erst recht."
    
    "Barbara sagte zu mir 'Kuck mal, der Kerl starrt dich an'. Ich drehte unauffällig den Kopf, und sah, naja, diesen Kerl hier."
    
    "Es war eine seltsame Art von Blickkontakt", sagte ich nachdenklich. "Die Art, wenn man jemanden nach ganz langer Zeit ...
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