1. Der Fetisch-Bauernhof 07


    Datum: 19.06.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byPhiroEpsilon

    ... Ich hatte das Wort verwendet — in einem sehr abwertenden Ton — als er mir einmal eine Szene aus einem Porno gezeigt hatte. Eine Frau, die nackt, ihre Hände über ihrem Kopf angebunden, einem Mann den Unterkörper genauso entgegengereckt hatte, wie ich es gerade tat.
    
    Er stand immer noch ganz nah bei mir, die Augenbrauen hochgezogen. Er wartete allen Ernstes auf eine Antwort.
    
    "Ja, verdammt", spuckte ich aus. "Ich bin — geil!"
    
    So, jetzt hatte ich es gesagt. Das Wort, das ich mir geschworen hatte, niemals zu benutzen. Schon gar in dieser Bedeutung.
    
    "Gut!", sagte er lachend. "Merk dir das Gefühl." Er blickte sich um.
    
    "Was suchst du?"
    
    "Einen Schrank."
    
    In dem Moment, in dem er das Wort aussprach, tauchte an der Wand ein Schrank auf. Genauer gesagt zwei an gegenüberliegenden Wänden.
    
    Ich zuckte zusammen. Zu wissen, dass irgendwer jedes Wort mithörte, war eine Sache. Das hautnah zu erfahren, eine ganz andere.
    
    Ich wandte mich nach links. Der Schrank war nicht echt. Nur ein Fernsehbild auf einer rauen Oberfläche aus Smartglas. Aber als ich das Bild einer Klinke berührte, öffnete er sich ganz real, indem ein zimmerhohes Paneel zur Seite fuhr.
    
    Ich erstarrte. "Scheiße!"
    
    "Was ist", fragte Hans, trat neben mich und begann zu lachen. "Tja, Schwesterchen, willkommen im Fetischhotel."
    
    "D-d-das gibt's doch nicht." Der ganze Schrank hing von mit Folterwerkzeugen. Peitschen, Stricke, Lederriemen. Ich runzelte die Stirn. Ein roter Golfball an einem Ledergeschirr? ...
    ... Ohne nachzudenken griff ich danach.
    
    "Gag Ball", meinte Hans. "Willst du ihn mal ausprobieren?"
    
    "Was für eine Art von Gag soll das sein?"
    
    "'Gag' im Sinne von Knebel. Verhindert dumme Sprüche während des Sex."
    
    Knebel? Knebel? O Scheiße! Ich warf das Ding zurück in den Schrank. Der Ball kam in den Mund, und die Lederriemen dienten wohl dazu, ihn festzuhalten. Allein schon der Gedanke ließ mich würgen. "Mein Gott", flüsterte ich. "Wozu braucht man denn so etwas?"
    
    "Brauchen braucht man es nicht", sagte Hans. "Aber es macht angeblich Spaß."
    
    "Hast du schon einmal..." Die Worte blieben mir im Hals stecken.
    
    Er schüttelte den Kopf. "Nööö. Das heißt aber nicht, dass ich nicht Lust hätte, es auszuprobieren." Er griff hinein und holte eine andere Lederkonstruktion heraus. Eine Art künstliches männliches Glied an mehreren Riemen. "Stell dir vor, mit so etwas tagsüber im Büro herumzulaufen."
    
    "Was soll das sein?"
    
    "Dildo."
    
    Dildo. Dildo? Das Ding war eine Art Höschen. Der Dildo saß auf der Innenseite und man sollte ihn wohl... "Mein Gott", wiederholte ich. Ich holte tief Luft. "Ich glaube wirklich nicht, dass ich das ausprobieren will." Durchs Büro laufen mit einem Gefühl, als würde Hans mich... Ich zitterte. Vor Furcht wahrscheinlich.
    
    "— denkt nochmal nach —", hörte ich plötzlich Doros Worte. Schmutzig, schmerzhaft, gefährlich? Das Ding war offensichtlich keins von den dreien. Nur — schamlos und pervers. Oder etwa nicht?
    
    "Ist schon gut", sagte er beruhigend. ...
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