Das Strafbuch - Eine Überprüfung
Datum: 06.07.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: byDieAnna
Frank hatte ihr geschrieben.
Es war eine förmliches Mail und trotz sachlicher Tonlage, versetzte es Jana in Unruhe.
Er forderte das Strafbuch ein, wollte Einsicht in ihre Dokumentation nehmen. Diese Aufforderung hatte sie kommen sehen und dennoch war ihr nicht bewusst gewesen, wie sie sich fühlen würde. Wie ein aufgeschrecktes Reh, wie ein getadeltes Kind und gleichzeitig wie ein notgeiles kleines, nach Aufmerksam gierendes, Luder. Seine Bestätigung und sein Lob ersehnend.
Die Knie wurden ihr weich und ihre Gedanken rasten. Hatte sie alle seine Wünsche ordnungsgemäß eingearbeitet? Nichts vergessen? Wie konnte sie sicher gehen? Doch jetzt war es ohnehin zu spät.
Jeden Moment würde er ins Zimmer kommen. Ihr Blick schweifte herum und eine Vielzahl an Bildern schoss durch ihren Kopf. Eine Unmenge an Erinnerungen, die sie gemeinsam, hier in ihrem Spielzimmer, geteilt, erfahren, genossen hatten. Jana freute sich darauf eine neue Erfahrung hinzuzufügen und doch quälte sie die Unsicherheit.
Ihr Herz pochte laut und schnell. Sie konnte sich nicht erklären, warum. Und mit jedem Schlag presste es das Blut durch ihren Körper und ließ ihn nicht unberührt. Da war Sehnsucht in ihrem Herzen und Furcht in ihrem Bauch. Beides vereint war eine impulsive Mischung, die sie in einen verwirrten und hocherregten Zustand versetzte.
Nackt, so wie er es wollte, öffnete sie für ihn die Türe einen Spalt und kehrte zurück zur Zimmermitte, wo sie sich mit dem Rücken zum Eingang ...
... hinkniete. Sie schloss ergeben die Augen.
Jana konnte an nichts anderes denken als an IHN, den Mann, der ihr Leben bestimmte, ihre Lust beherrschte. Und an dieses verdammte Buch, das so unschuldig auf dem kleinen Tisch lag. Es schien sie zu verhöhnen, und ihre Gedanken überschlugen sich beinahe. Oh, was würde Frank sagen? Was würde er tun?
Oh nein. Sie hatte den Schokoladefleck vergessen. Wie konnte sie nur darin schreiben, während sie Süßigkeiten futterte? Würde er die Anzeichen ihrer kleinen, nächtlichen Nascherei, während sie in ihren Notizen schmökerte, bemerken?
Jana hörte seine Schritte im Gang. Lange, dynamische Schritte, dennoch ohne Eile. Vor dem Zimmer verklangen sie. Frank blieb anscheinend stehen. Ihr Herz überschlug sich beinahe. Er würde den Fleck bemerken. Was würde folgen?
Langsam öffnete sich die Türe und Frank kam herein. Jana konnte seine Präsenz nicht nur hören. Sie spürte sie auch, mit jeder Faser ihres Körpers und ihre Atmung beschleunigte sich. Seine Anwesenheit, direkt hinter ihr, überwältigte sie beinahe. Sein Duft. Seine Aura. Alles war dazu angetan, sie zu berauschen. Frank musste sie nicht berühren, um Macht über sie zu haben. Ihr Körper sehnte sich nach ihm. Mit jeder Faser, so schien es.
Ein Schauer lief über ihren Rücken. Das Warten elektrisierte sie. Jana wollte ihn hören, sie wollte ihn spüren.
Nichts dergleichen. Frank blieb stumm und mied den Körperkontakt.
Sie hörte, wie er das Buch zur Hand nahm und sich in den Sessel setzte. ...