1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... übrig? Irgendwie hatte diese Sache reinigend gewirkt. Er stand immer noch unter Druck, aber es war nun etwas anders. Er konnte es auch nicht beschreiben, aber das war so ein Erlebnis gewesen, das sie ihm da bereitet hatte, dass er versuchte, es zu ertragen. Er hatte ja auch keine Wahl.
    
    „Brav! Ich bin stolz auf dich! Vertrau mir einfach!“
    
    Er nickte wieder.
    
    Damit schloss sie ihm die Handschellen auf.
    
    Seine Muskeln schmerzten, schwankend stand er auf, zog sich an und verließ ihre Wohnung eingesperrt in seinem Käfig.
    
    Trotzdem war er stolz.
    
    Er vertraute ihr.
    
    Kapitel 27 Ein Festival der Liebe
    
    Ich werde langsam zu alt für sowas.
    
    An diesem Wochenende war das Alinas Motto.
    
    Ich werde langsam zu alt für sowas.
    
    Sie war zu alt für diese Festivals.
    
    Sie musste nicht mehr bei Nässe im Matsch zelten. Sie musste nicht mehr im Gestank von Kotze und Pisse zu Klohäuschen aus Plastik stapfen. Sie musste sich nicht drei Tage lang mit Ravioli aus der Dose ernähren, die auch noch kalt waren, weil sie nur einen kleinen Kocher und eine kleine Kartusche für sechs Leute mitgebracht hatten, die ganz flott leer war.
    
    Sie hätte auch gerne etwas mehr alkoholfreie Getränke gehabt.
    
    Aber die Jungs hatten gemeint, die Mädels müssten sich um nichts kümmern. Und so gab es palettenweise Bier und nur sechs Flaschen Wasser.
    
    Alina machte gute Miene zu diesem Spiel. Sie versuchte zu scherzen und sich an Gesprächen zu beteiligen und nicht arschig zu sein.
    
    Aber es war ...
    ... nicht so ganz einfach.
    
    Sie hatte das Gefühl, dass die drei Jahre, die sie den anderen voraus hatte, sie in eine andere Generation packte. Es erschien ihr schwer nachvollziehbar, dass man morgens zum Frühstück schon ein Bier zischen konnte, und man sich mittags dann wunderte, dass einem schlecht war.
    
    Weit entfernt wummerten die Bässe auf einer entfernten Bühne. Alina erschien es nicht sehr erstrebenswert, sich den Weg durch die Massen von Zelten zu bahnen, um sich dann durch noch unangenehmere Massen von Menschen zu kämpfen, deren Hygiene zu wünschen übrig ließ.
    
    Vielleicht war sie zu verwöhnt.
    
    Sie war definitiv zu alt für so etwas.
    
    Für das Saufen am frühen Morgen, fürs Zelten. Für alles.
    
    Das aber war es, was Manfredo (der Latin Lover) und Carsten (der kleine Blonde) praktizierten. Und Laura versuchte sich durchaus dort einzufügen und votierte auch für das Bier zum Frühstück. Michelle sah dem Ganzen zunächst wohlwollend zu, änderte dann ihre Meinung aber und nahm die Rolle der Zicke an, die sich über alles echauffierte. Alina hatte zwar das Gefühl, von den Sechs die größte Abneigung gegenüber diesem Wochenende zu empfinden, aber sie versuchte, konstruktiv und friedlich zu bleiben und kam sich bald wie eine Mutter vor, die zwischen allen vermittelte und um Ausgleich bemüht war. Mal gab es Zoff über Nichtigkeiten, dann vertrugen sich wieder alle, und es wurde lautstark gefeiert. Für Alinas Geschmack fühlte es sich aber nie richtig an. Es war immer zu viel: Zu viel ...
«12...144145146...162»