1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... an die Dunkelheit. Ein wenig Licht fiel durch den Türspalt und die Rollläden. Doch bevor er die Umrisse identifizieren konnte, war ein Licht angeknipst worden. Mistress Jasmin saß in einem Ohrensessel. Später fiel Michael ein, dass er den aus dem Ikea-Katalog kannte. Aber in diesem Augenblick ließ er sich von seiner Phantasie leiten. Neben all dem Billigen, das die ganze Situation prägte, strahlte sie nun etwas Majestätisches aus, wie sie in ihrem Sessel saß mit übergeschlagenen Beinen, die lang und einladend wirkten. Er hätte gerne zu ihren Füßen die Schuhe abgeleckt, obwohl er bislang nie einen Fußfetisch gehegt hatte. All diese Eindrücke überraschten ihn, erwischten ihn auf dem falschen Fuß.
    
    In ihrer Hand hielt sie eine Reitgerte, die sie spielerisch hin und her schwenkte. Auch diese Geste war zu klischeehaft.
    
    Nebenbei nahm er die restliche Einrichtung des schwach beleuchteten Zimmers wahr. An den ansonsten leeren Wänden hingen Peitschen, Gerten, Ruten, Paddel und andere Schlaginstrumente. Er sah einige Utensilien, die er mit Namen nicht benennen konnte, aber aus Pornovideos kannte. Sie verfehlten ihre Wirkung nicht und machten ihn nervös wie die Folterwerkzeuge, die beiläufig auf einem kleinen Tisch ausgelegt waren wie in einem Horrorfilm. In der Ecke stand ein geschlossener Kleiderschrank, den er auf die früher Achtziger taxierte. Schließlich befand sich in dem Zimmer noch ein altes Bett mit einem Stahlgestell, an dessen Ecken Ledermanschetten zu finden ...
    ... waren.
    
    „Zieh dich aus!“, blaffte die Frau ihn an und wedelte ungeduldig mit der Gerte hin und her.
    
    Michael zögerte. Nun wurde es ernst.
    
    „Mach schon!“, trieb sie ihn an. „Die Zeit läuft, du perverse Sau!“
    
    Er schluckte, zog seine Jacke aus und ließ sie zu Boden fallen. Dann öffnete er langsam den obersten Knopf seines Hemdes. Die hinterher geschobene Beleidigung kam bei ihm nicht gut an. Er hätte darauf verzichten können, vor allem, weil er in ihren Worten eine ernst gemeinte Abneigung gegenüber seinen Wünschen festzustellen glaubte, und die wollte er nicht unter die Nase gerieben bekommen. Aber Michael redete sich ein, dass das wohl zu dem Spiel gehörte. Immerhin war sie so etwas wie ein Profi.
    
    Sie sah ihn gelangweilt an, bedeutete mit der Gerte weiterzumachen, und er gehorchte. Seine Erregung war nun nicht mehr zu steigern. Er konnte sich nicht erinnern, wann er jemals so etwas gefühlt hatte, wann er jemals so geil gewesen war. Michael hatte das Gefühl, seiner Bestimmung nahe zu sein. Und es hatte noch nicht einmal richtig angefangen!
    
    Er genoss diesen Augenblick. Die Arroganz dieser fremden Frau, die sich so plump verhielt, ihre abschätzigen und gelangweilten Blicke. Jeder Knopf, den er öffnete, entblößte ihn mehr und zeigte seine Unterlegenheit. Er gab sich ihr hin, lieferte sich ihr aus. Ihr, einer wildfremden Frau! Sie konnte befehlen, und er würde gehorchen, würde ihre Führung anerkennen.
    
    Er ließ das Hemd von den Schultern gleiten und zog das T-Shirt aus. Nun ...
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