Die Unterwerfung des Innenarchitekten
Datum: 14.07.2024,
Kategorien:
BDSM
Autor: naschmi
... müssen.
Michael war frustriert. Er überquerte den Flur und ging in sein Büro, um noch ein wenig zu arbeiten. Aber obwohl er einige Aufträge hatte, die seine Zeit erforderten, war ihm in diesem Moment nicht nach Arbeit.
Man hatte Michael noch nie vorgeworfen, zu ehrgeizig zu sein. Im Gegenteil, er galt in seiner Familie als das schwarze Schaf, weil er einfach nicht den Biss hatte, den sein Vater und sein Großvater verspürt hatten. Er hatte halt das Pech, in ein gemachtes Bett geboren zu sein und mit goldenen Löffeln gefüttert worden zu sein. Wie konnte er ehrgeizig sein, wenn er doch alles hatte? Er hatte sich nie etwas richtig erarbeiten müssen. Es war immer alles da gewesen, was er brauchte. Michael kannte keinen Mangel. Er empfand seine Antriebslosigkeit daher auch nicht als seine eigene Schuld. Vielmehr machte er seinen Vater und seinen Großvater verantwortlich. Die waren so gierig gewesen, hatten sich so reingehängt, dass es nichts mehr für Michael zu gewinnen gab. Sie waren so erfolgreich gewesen, dass es für ihn nichts mehr zu tun gab. Er konnte die Früchte ernten, und auf den Lorbeeren der anderen saß es sich auch ganz bequem. Was konnte er dagegen tun? Sein Abitur hatte er gerade so bestanden. Sein Studium hatte länger gedauert als notwendig. Seine Selbständigkeit hatte er mit dem Geld seiner Familie finanziert. Seine ersten Klienten waren die Kunden seines Vaters. Sein Vater hatte gemeint, er könne die Kosten absetzen, wenn das mit seiner Firma nicht klappen ...
... sollte. Sein Vater hatte das ganze Unterfangen von Michaels Selbstständigkeit schon vor Beginn als Verlust abgeschrieben. Sein Großvater hatte noch nie viel von Innenarchitekten gehalten.
„Die haben einen Haufen Schnapsideen, aber keinen Plan von irgendwas. Alles Scheiße! Ich brauche nur einen Bauingenieur, der mir ein stinknormales Haus mit Satteldach plant. Mehr braucht kein Mensch!“ Das war seine Haltung. Sein Großvater war da eindeutig konservativ.
Dass Michael aber von Beginn an einigermaßen erfolgreich war, wurde in der Familie nicht weiter kommentiert. Sicherlich spielte sein Nachname eine Rolle bei der Akquise von Kunden, denn man riss sich teilweise darum, mit der Familie Geschäfte zu machen, und wenn man den Sohn engagierte, hoffte man, einen Fuß in die Tür zu bekommen, um größere Projekte anbahnen zu können. Aber zunehmend machte Michael sich auch einen Ruf für seinen modernen, frischen Geschmack, für seine guten Ideen und alles Mögliche sonst noch, und sein Umsatz stieg. Fast konnte er schon jetzt davon leben, und lange würde er nicht mehr auf die monatlichen Zuzahlungen angewiesen sein. Bald wäre es soweit. Nur eben im Moment noch nicht.
Kapitel 5 Dominanz-Ignoranz
„Diese verdammte Domina!“
Alina musste schmunzeln. Sie hatte den Transporter abgegeben und fuhr nun mit dem Bus zurück in ihre neue Wohnung.
So richtig hatte sie sich noch kein Bild von Michael gemacht. Er war ihr sympathisch. Er war sicherlich nicht der große Unternehmer, als der er ...