1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Michael sich bewegte, ihr vollkommen fremd, und auf „23 Positions in a One Night Stand“, wie Prince gesungen hatte, war sie auch noch nie gekommen. In ihrem ganzen Leben war sie noch nicht annähernd an diese Zahl gekommen. Wenn sie richtig ehrlich war, konnte sie die unterschiedlichen Positionen an den Fingern einer Hand abzählen. Allerdings bedeutete ihr das auch nicht viel.
    
    Aber dieses gemeinsame Baden, das hatte sie in guter Erinnerung. Ihr schoss der Gedanke durch den Kopf, dass sie dergleichen wieder haben könnte, wenn sie auf Michaels Angebot einstieg. Sie könnte ihm einfach befehlen, zu tun, was sie wollte, und er würde gehorchen. Der Gedanke hatte in der Tat etwas. Ein Sexspielzeug zu haben, das ihr die Haare wusch, ihr nach einem langen Tag die Füße oder den Rücken massierte, ihr Arbeit abnahm.
    
    Sie hätte so einen kleinen Lakaien schon gebrauchen können!
    
    Aber natürlich war ihr auch klar, dass er eine Gegenleistung erwartete, und die konnte sie nicht akzeptieren.
    
    Sie stieg schließlich aus der Dusche und fühlte sich besser. Die Kopfschmerzen waren einigermaßen verschwunden. Alina überlegte, ob sie Michaels Angebot mit Kaffee und Croissants annehmen sollte, aber sie entschied sich dagegen. Sie hatte noch Brot da, das weg musste, und sie wollte ihm auch nicht den Anschein vermitteln, dass sie beide jetzt irgendwie in einer engeren Beziehung zueinander stünden. Immerhin war er immer noch mehr als zehn Jahre älter, führte ein anderes Leben und war überhaupt ...
    ... nicht ihr Typ. Und dann war da auch noch das mit der Domina.
    
    Alina machte sich also ihr Frühstück und surfte auf ihrem Tablet, während sie das doch schon etwas trockene Brot kaute. Es erinnerte sie an zuhause. Ihre Mutter kaufte auch immer zu viel Brot, das dann alt und trocken wurde. Sie hatte jetzt die Gelegenheit, ihre Gewohnheiten zu ändern. Es war jetzt ihr Leben.
    
    Einfach mal weniger Brot kaufen!
    
    Nachdem sie herausgefunden hatte, dass Spiegel Online keine interessanten Neuigkeiten zu vermelden hatte, surfte sie ein wenig herum, bis sie irgendwie bei dem Begriff „Domina“ landete. Aber die Bildersuche brachte nur Frauen in schwarzen Latexklamotten, die Peitschen oder andere Utensilien schwangen. Sie fand sich darin nicht wieder. Daher tippte sie „Helmut Newton“ ein und stöberte in den Fotos all der Frauen (und Männer), die alle etwas anderes ausstrahlten. Mehr noch als die Fotos, die er am Tag zuvor gesehen hatte, wurde sie jetzt aufmerksam auf die unterschiedlichen Menschen, und bald schon interessierten sie die nicht erotischen oder pornografischen Fotos viel mehr, denn sie sagten etwas über die abgebildete Person aus.
    
    Sie wollte auch in Schwarzweiß abgelichtet werden. Sie wollte auch interessant und nicht so spießig sein. Doch bevor sie anfing, eine Liste zu machen, was nötig wäre, ihren Charakter spannender zu machen, schob sie Block und Bleistift beiseite. Ihre Listen waren eher Teil des Problems als der Lösung.
    
    Kapitel 9 Stellenangebote
    
    Michael ...
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