1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... bezahlt die Rechnungen und so.“
    
    „Und was ist mit anderen wichtigen Schreiben?“
    
    „Wenn es wichtig ist, mache ich die Briefe auf und antworte natürlich sofort!“
    
    „Aber die meisten Briefe sind doch noch zu. Wie kannst du denn wissen, ob die wichtig sind?“
    
    „Meist sieht man das doch schon am Umschlag, ob da Werbung drin ist oder nicht. Ich habe da mittlerweile Gespür für entwickelt.“
    
    Alina schüttelte ungläubig den Kopf.
    
    „Und das funktioniert?“
    
    „Ich finde, das klappt sogar ganz gut!“
    
    „Hast du dir nie Gedanken gemacht, wie sich das auf den Ruf deiner Firma auswirkt, wenn du deine Rechnungen immer zu spät bezahlst und auf Briefe nicht reagierst?“
    
    „Es gibt ein paar Leute, die mit mir keine Geschäfte mehr machen wollen.“
    
    „Ach?“
    
    „Aber es sind ganz wenige. Die meisten sind darauf angewiesen, mit meinem Vater zusammenzuarbeiten. Die sehen darüber hinweg. Und wenn jemand nicht mit mir zusammenarbeiten will, dann will ich mit dem auch nicht. Das ist ganz einfach, finde ich!“
    
    „So, so.“
    
    Alina schüttelte den Kopf.
    
    „Ich habe mir auch schon gedacht, dass es besser wäre, wenn ich da etwas disziplinierter wäre. Aber ich bin nicht so der Typ für Büroarbeit. Ich bin halt Künstler, mit der Buchhaltung habe ich es nicht so!“
    
    „Das sehe ich auch.“
    
    „Aber jetzt habe ich dich ja!“, meinte Michael arglos und lächelte.
    
    Alina erwiderte darauf nichts, sondern stand auf. Sie musste sich zügeln. Wie konnte jemand nur so unorganisiert sein?
    
    Künstler! Pah! Mit ...
    ... Buchhaltung hat er es nicht so. Als ob das eine Lappalie wäre! Dieser Idiot!
    
    „Morgen um sechzehn Uhr dreißig.“
    
    „Halb fünf, okay!“, meinte Michael. „Passt mir gut!“
    
    Sie sah ihn kühl an, stand auf und verabschiedete sich recht schnell.
    
    + + +
    
    Michael verstand nicht, was sie so auf die Palme gebracht hatte, aber sie schien sauer zu sein.
    
    Er war verdammt guter Dinge. Dass Alina das Angebot so schnell angenommen hatte, hätte er nicht gedacht. Um ehrlich zu sein, war sie sogar etwas zu schnell gewesen. Er war durchaus willens gewesen, ihr mehr zu bezahlen, wenn sie versucht hätte zu handeln.
    
    Aber so war es ihm lieber. Denn wenn er seinem Vater gegenübertreten müsste, und mal wieder Kosten gelten machen müsste wie die ausbleibende Miete für Alinas Wohnung und ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis, dann musste er sich einstellen auf eine weitere Lektion in Geschäftsmoral und Ausgabendisziplin. Immerhin hatte er ein gutes Argument. Alina hatte nicht ganz unrecht mit ihrer Kritik an seinem Karton. Auch Herr Well, der Buchhalter seines Vaters, hatte darüber schon wiederholt den Kopf geschüttelt, und sein Vater hatte ihm schon diverse Male mitgeteilt, dass es so nicht ginge. Man könne so kein Geschäft führen. Michael glaubte, eine gute Verhandlungsposition zu haben, wenn er argumentieren könnte, dass er seine Buchhaltung mit der Hilfe einer ausgebildeten Industriekauffrau auf Vordermann bringen könnte.
    
    Sein Vater musste einfach einverstanden sein!
    
    Natürlich ...
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