1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... vorstellen können. Nun war sie mitten drin. Sie hätte auf jeden Fall nicht die Chucks anziehen sollen, wenn sie ihm schon so nah kam. Die waren bequem, aber überhaupt nicht dominant. Sie trug ein langes Kleid. Es war nicht eng, es war nicht kurz, es war nicht sexy. Aber es hatte etwas Weibliches. Kleider und Röcken versprachen etwas. Sie deuteten an, betonten die Figur, die Taille, die Hüfte. Sie ließen die Frau wissen, dass sie einen Körper hatte, der schön sein konnte. Man konnte Röcke raffen, mit ihnen spielen. Männer trugen Hosen. Die waren praktisch. Röcke waren weiblich. Selbst wenn sie nicht viel zeigten.
    
    Sie mochte ihre Beine. Sie waren nicht lang, aber sie waren schön geformt. Sie mochte die Luft an ihren Beinen, sie mochte vor allem, wenn dünner Stoff ihre Haut streichelte. Und manchmal, aber wirklich nur ganz selten, ein einziges Mal, um genau zu sein, da hatte sie ein ganz dünnes Kleid angezogen, und sie war in den Park gegangen, einfach nur, um die Sonne zu genießen. Es war an einem der ersten Sommertage des Jahres gewesen. Da war dieser alte Mann mit einem Gehstock. Er saß auf einer Bank und sie spürte seine Blicke auf sich. Er beobachtete sie. Es machte ihr nichts aus. Sie fand es sogar schmeichelhaft, dass der Mann sie attraktiv fand. Sie wollte ihm eine Freude bereiten und begann zu tanzen. Nicht für ihn. Natürlich eigentlich schon, aber sie tat so, als würde sie ihn nicht bemerken. Mit ausladenden Bewegungen tanzte sie zu einer eingebildeten Musik ...
    ... über den Rasen. Niemand sonst war weit und breit, außer ihr und dem alten Mann. Sie tat, als hätte sie ihn nicht gesehen, sprang in die Luft, dass ihr Rock hochrutschte und den Blick auf ihre Beine für einen Augenblick freigab. Auf ihre Beine, die sie mochte. Der dünne Stoff ihres Kleids wurde gedehnt, und sie wusste, dass das Licht hindurch fiel. Sie lieferte ihm ein kleines Schauspiel. Wie oft mochte der Mann noch Spaß haben?
    
    Das Ganze dauerte nicht lange, nicht mal eine Minute, dann verschwand sie und ließ ihn auf seiner Parkbank sitzen. Aber sie musste noch lange daran denken, wie sie für diesen Fremden getanzt hatte. Sie war mutig gewesen, auch wenn es ihr nachher ein wenig peinlich war und sie es daher niemandem erzählte und es auch nie wieder getan hatte.
    
    Was mochte Michael wohl von ihr denken? Da unten unter dem Tisch? Viel von ihr sah er nicht. Außer ihren Chucks, den weißen Söckchen, ein wenig ihrer Beine und dann ihr Kleid, das bis unter die Knie ging. Nichts Besonderes. Aber es ging ihm ja vermutlich um etwas Anderes.
    
    Er war sicherlich nicht wegen ihrer Beine hinter ihr her.
    
    Alina fragte sich, ob er sie attraktiv fand, ob er etwas von ihr wollte, oder ob es nur dieses Konzept war, dass eine Frau über ihn bestimmte. Eigentlich konnte es ihr egal sein, aber in diesem Moment wäre sie von ihm gerne begehrt worden. Als Frau, nicht als Domina.
    
    Sie wollte nicht nur als Abziehbild für seine Fantasien dienen.
    
    Er sollte sie, Alina, wollen. Nicht nur eine ...
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