1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Domina.
    
    Vielleicht war es das, was man meinte, wenn man davon sprach, dass Frauen zu Lustobjekten wurden.
    
    Dass es nur um ein Konzept ging.
    
    Sie wollte nicht sein austauschbares Lustobjekt sein.
    
    In diesem Moment wollte sie sein Lustsubjekt sein.
    
    Was immer das sein mochte.
    
    Der Gedanke überraschte Alina. Warum lag ihr etwas daran, dass er sie als Mensch und nicht nur in ihrer Funktion mochte?
    
    Alina hatte sich noch nie Gedanken gemacht, warum man jemanden mögen konnte. Konnte man jemanden mögen, weil man ihn dominierte? Weil er tat, was man von ihm verlangte?
    
    Das alles war kompliziert.
    
    Sie mochte den Moment, an dem Schreibtisch zu sitzen und Michael unter ihr zu haben.
    
    Alina wollte eigentlich ein wenig studieren. Sie hatte sich Bücher mitgebracht, die sie durchackern wollte, während Michael seinen Job machte.
    
    Aber das war Unsinn. Sie konnte sich nicht konzentrieren.
    
    Es war zu spannend, was da gerade passierte!
    
    „Geht’s dir gut da unten?“, meinte sie spöttisch, und als Antwort erhielt sie ein gedämpftes:
    
    „Danke, geht schon!“ An Michaels Antworten musste sie noch arbeiten. Sie hätte da gerne ein bisschen mehr den Hinweis auf ihre Beziehung. Michael sollte wissen, mit wem er es zu tun hatte.
    
    Statt sich mit BWL zu beschäftigen, kritzelte sie einige Namen auf ihren Block.
    
    Amazing Alina, Herrin Alina, Domina Alina, Lady Alina, Alina die Große.
    
    Aber die Namen gefielen ihr alle nicht. Sie klangen lächerlich. Sie strich sie wieder ...
    ... durch.
    
    Sie könnte sich auch einen anderen Vornamen geben. Ein Pseudonym. „Alina“ war nicht gerade ein Name, der sich wahnsinnig nach Respekt und Überlegenheit anhörte. Er hörte sich auch nicht sehr erotisch an. Aber vielleicht war ihr Name auch nicht für sie wichtig, sondern für ihn. Für ihn musste sie sich keinen Namen zulegen. Sie hatte ja auch keinen für ihn.
    
    Wie sollte sie ihn nennen?
    
    Sklave?
    
    Dabei dachte sie an Ägypter bei dem Bau der Pyramiden oder an Schwarze beim Baumwollpflücken, während sie den Blues sangen. Lächerlich.
    
    Ein „Diener“ war Michael auch nicht. Er war auch kein Tier. Kein Hund. Ein Wurm war er nicht. Auch kein armseliger Wurm.
    
    Adjektive halfen ihr auch nicht weiter.
    
    Sie dachte zu viel nach. Mit langen Strichen vernichtete sie die dahingekritzelten Namen. Sie war keine Gräfin, keine Madame, keine Comtesse. Sie wusste nicht einmal, was eine Comtesse war oder tat, aber sie hatte gelesen, dass viele Dominas sich so nannten.
    
    Als sie sich aus ihren Gedanken befreit hatte und wieder bei sich war, da fiel ihr auf, dass das Ganze sie doch nicht alles so unbeeindruckt ließ. Es kribbelte. Es kribbelte in ihrem Bauch, in ihrem Kopf, vor allem aber in ihrem Schoß.
    
    Es wurde warm.
    
    Sie spreizte ein wenig die Beine, unauffällig, nur einige Zentimeter.
    
    Ihr war natürlich bewusst, dass sie Michael damit einen Anblick bot. Er wäre nun in der Lage, ein wenig unter ihr Kleid zu schauen. Sie stellte sich vor, wie seine Augen fixiert waren auf die ...
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