1. In den Klauen des Bösen


    Datum: 26.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: byfreudenspender

    ... nur ihnen zur Verfügung steht oder sie wählen aus den Anwesenden aus."
    
    „Also doch ein Bordell", necke ich ihn.
    
    „Sei nicht so starrköpfig, das mag ich nicht. Wir sind ein Club mit exklusivem Niveau", stellt er klar.
    
    „Du lässt dich so leicht ärgern", antworte ich. Dabei lächle ich belustigt.
    
    Er schaut mich ernst an und ich fürchte schon, er ist sauer auf mich. Doch wenig später schleicht sich ein Lächeln auf sein Gesicht und mein Puls beruhigt sich wieder. Ich weiß nicht warum, aber mir ist wichtig, dass er mir nicht böse ist.
    
    „Hallo Pablo", grüßt ein Mann, der vorbei geht.
    
    „Hallo Jo", antwortet der Barkeeper.
    
    Zum Glück hat er sich zum Grüßen von mir abgewandt. Damit bekommt er nicht mit, wie überrascht ich dreinschaue. Mir ist die Kinnlade bis zum Boden gefallen. Hätte er mich in diesem Augenblick angeschaut, hätte er genau gewusst, dass ich keine ahnungslose Nutte bin. Der Mann, den ich für einen unscheinbaren Barkeeper gehalten habe, ist der ganz große Boss dieser Organisation. Ich versuche meine entgleisten Gesichtszüge so schnell wie möglich wieder unter Kontrolle zu bringen. Mir ist natürlich klar, dass ich mich nicht verraten darf und bemühe mich deshalb, so schnell wie möglich wieder einen gelassenen und entspannten Gesichtsausdruck anzunehmen.
    
    „Du heißt also Pablo?", frage ich. Dabei versuche ich so beiläufig wie möglich zu klingen. „Ein ungewöhnlicher Name in Deutschland."
    
    „Mein Vater kam aus Brasilien", erklärt er.
    
    „Deshalb die ...
    ... dunklere Hautfarbe", stelle ich fest. „Schaut gut aus."
    
    Pablo grinst. Er reagiert auf Komplimente. Das neue Wissen, dass genau dieser Mann Pablo ist, enttäuscht mich sehr. Aber ich lasse es mir nicht anmerken. Er gefällt mir als Mann und nach Abschluss der Ermittlung hätte ich nichts dagegen gehabt, mich auf ein Date mit ihm einzulassen. Wäre er ein unwissender Mitläufer, hätte ich ganz sicher nicht Nein gesagt. Aber so ist das natürlich nicht möglich. Er ist der Feind!
    
    „War er Tanzlehrer? Vermute ich mal."
    
    „Wie kommst du darauf?", will er wissen.
    
    „Ich kenne mehrere Brasilianer, die sind fast alle Tanzlehrer. Liegt wohl daran, dass sie den Rhythmus im Blut haben", antworte ich.
    
    „Er war kein Tanzlehrer", meint Pablo und grinst. „Er war Unternehmer."
    
    „Dann bist du nicht in seine Fußstapfen getreten. War Barkeeper dein Traumberuf?", bohre ich weiter.
    
    „Du bist viel zu neugierig, das habe ich dir schon einmal gesagt."
    
    „Ich weiß, die Kunden mögen das nicht. Die verlangen natürlich Diskretion. Das verstehe ich natürlich", antworte ich und schaue ihn unschuldig an. „Aber wir sind doch so etwas wie Kollegen."
    
    Pablo grinst verschmitzt. Offenbar erheitert es ihn, dass ich ihn für einen Kollegen halte. Ich spiele absichtlich die Naive und zum Glück kauft er mir die Ahnungslosigkeit voll ab. Inzwischen bin ich mir sicher, dass die Entführung meiner Schwester Zufall ist. Sonst würde er mir nicht dermaßen bereitwillig alles zeigen. Er hält mich für keine Gefahr. Oder ...
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