Der Fernfahrer 03
Datum: 16.08.2024,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bysirarchibald
... Stunden später, als ich Susanne und Rolf in Heilbronn absetzte, fühlte ich den pfeffrig-scharfen Geschmack männlichen Samens in meiner Kehle brennen.
Zu Hause hätte nicht viel gefehlt und ich hätte Anke, die nach fast einwöchiger Abstinenz vehement auf ihrem Einfach-Sex bestand, die gleiche "Wohltat" wie Susanne erwiesen. Erst im letzten Augenblick konnte ich mich bremsen. Ach, was hätte sie wieder von Perversitäten, Abartig- und Ekelhaftigkeiten vom Stapel gelassen. Besser, daß ich es ließ. Nur, daß mir Susanne nicht aus dem Kopf ging.
Wochen ja Monate vergingen, bis ich wieder ein erzählenswertes Erlebnis hatte. Monate, in denen ich mir -soweit war es nun schon- in der Peep-Show, in der Kerstin noch immer auftrat, Appetit holte, holen mußte, um bei Anke meine sogenannten ehelichen Pflichten erfüllen zu können.
Apropos Kerstin! Zwischen ihr und mir war es zu einer Art Stillstand in den gegenseitigen Beziehungen gekommen. Es ging nicht weiter. Wir hatten uns seit damals nicht mehr allein getroffen und mit Wehmut dachte ich an die Nacht zurück, in der wir uns im Halbdämmer des beginnenden Morgens vor meinem Brummi geliebt hatten.
Die Art, in der sie ihren Körper den gierigen Blicken der Männer darbot und die Tatsache, daß ihre Orgasmen zum großen Teil nicht gespielt, sondern echt waren, hatte sich herumgesprochen. Ihre Auftritte hatten sich zu einer Art Kassenschlager entwickelt. Wenn sie auftrat, waren alle Kabinen rappelvoll und auch ihre Auftritte in der ...
... Einzelkabine waren ausgebucht. Normalerweise bestand keine Chance dazwischenzukommen. Nur dem Umstand, daß es Kerstin gelungen war, ihrem Chef so eine Art Mitspracherecht bei der Auswahl der Kunden abzuringen, verdankte ich eine bevorzugte Behandlung.
Abendliche oder besser nächtliche Verabredungen lehnte Kerstin aber mit dem Hinweis ab, daß sie nun mal ihren Schlaf brauche. Das hätte nichts mit mir zu tun, sie möge mich nach wie vor, aber ich solle doch bitte Verständnis haben. Irgendwann würde das Interesse an ihr nachlassen und dann wolle sie sich gern wieder mit mir treffen.
Sie fragte nach Anke und ob sich etwas zum Besseren gewandt habe. Ich erzählte Kerstin von meinen "Standschwierigkeiten", was ihr ein eigenartiges Lächeln entlockte.
"Du mußt ja wissen, was gut für dich ist," sagte sie und brachte mich anschließend so auf Touren, daß mir der Kamm gewaltig schwoll und bis nach Hause nicht wieder in sich zusammenfiel.
So ging es Wochen und Wochen und ich fragte mich allmählich, ob ich Anke, trotz aller Liebe, die ich nach wie vor für sie empfand, verlassen und mich an Kerstin halten sollte. Mittlerweile vermutete ich nämlich, daß Kerstin mich auch haben wollte und mich nur deshalb so zappeln ließ, damit ich ihr umso sicherer ins Netz ging. Was mich störte war, daß sie bei aller Toleranz hinsichtlich ihrer "künstlerischen" Aktivitäten, die sie für sich forderte und wie selbstverständlich in Anspruch nahm, offenbar nicht gewillt war, mich mit Anke zu teilen. ...