1. Ein dunkles Geheimnis


    Datum: 20.08.2019, Kategorien: Schwule Autor: Andre Le Bierre

    Es war Freitag und ich war immer noch im Büro. Seit Tagen chattete ich schon mit einem netten Typen. Er hieß Jerulo und war dunkelhäutig. Das Bild von ihm hatte ich mir aufs Handy geschickt. Jerulo war Physiotherapeut und kam ursprünglich im Alter von zwei Jahren aus dem Kongo nach Deutschland. Da wir uns beide ein bisschen vom Job ablenken wollten, beschlossen wir, uns am Nachmittag zu treffen. Ich hatte ein eigenes Haus und nachdem die Hecken im Garten rund um den Pool hoch genug gewachsen waren, konnte man auch nicht mehr in den Garten sehen.
    
    Jerulo selbst war groß, muskulös und hatte einen Dreitagebart, so wie ich. Er stutzte sich den Bart regelmäßig zu einem kurzen Schnauzbart mit Kinnregion. Ich selbst war auch recht stämmig und leicht muskulös und das passte komplett in die Sucheingaben, die er auf der Website angab. Ich ließ ihn sogar auf meinem Handy anrufen. Die Stimme klang nett und ich stellte mir schon vor, wie es wäre in seinem Arm zu liegen. Dass ich ungeoutet schwul lebte, wussten natürlich nicht Viele. In der Firma war es auch nicht bekannt. So gab ich den Mädels immer einen Korb, weil ich schon mit einer wunderschönen Frau zusammen lebte, die mein zweites Ich nicht verstand. Sich den Mann mit einem anderen Mann zu teilen, kam für sie nicht in Frage. Ich beendete die Beziehung, bevor es komplizierter wurde, mit Kindern usw. Endlich war Feierabend und ich kam nach Hause.
    
    Ich schwamm ein paar Runden durch den Pool und duschte. Dann zog ich Boxershorts ...
    ... und Muscleshirt an. Es war warm draußen. Jerulo war angeblich anal sehr aktiv. Das fand ich interessant. Nur Blasen oder Küssen konnte ich mir bei einer schwulen Begegnung auch nicht vorstellen. Ich wollte schon richtigen Sex. Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Tür. Ich öffnete die Tür und sah einen großen schwarzen Mann mit gestutztem Bart, in den Ohren zwei goldene Ohrringe. Ich ließ ihn rein und empfing mein dunkles Geheimnis freundlich. Er war wirklich ein dunkles Geheimnis, denn als schwul galt ich ja öffentlich nicht.
    
    Er war nett und ließ sich von mir das ganze Haus zeigen. "Ist schön hier!", sagte er mit seiner rauen dunklen Stimme, die mir fast eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Dann kamen wir in den Garten. "Und deine Frau?", fragte er. "Ich lebe alleine!", sagte ich. "Ach stimmt!", murmelte er und sah auf den Pool. "Das gehört alles dir?", fragte er nach. Ich nickte. Dann sah er die Physioliege. "Soll ich dich massieren?", fragte er. "Ich dachte, wir wollten nicht über den Job reden!", meinte ich. Dann gab es ein bisschen Smalltalk. Letztendlich zog ich mein Muscleshirt aus und auch die Turnschuhe, in die ich ohne Socken kurz geschlüpft war, als es klingelte. Jerulo trug eine Dreiviertelhose und Basketballschuhe, dazu ebenfalls ein enges Muscelshirt. Er sah mich an und sagte: "Cool! Endlich mal ein Mann mit etwas Behaarung!" Er konnte gut deutsch. Er sprach sogar Englisch und Lingala fließend.
    
    Mit dem schwul sein war er vorsichtig. Man hatte vor ...
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