1. Anna Teil 1 (überarbeitet) und Teil 2


    Datum: 21.08.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... an, parkte den Wagen an einer Felswand. Beide stiegen aus. Die Hitze war mörderisch. Anna zog ihr Kleidchen glatt.
    
    Hinter der eisernen Tür lag schattenlos ein breiter asphaltierter Weg, der nach rechts auf mehrere Gebäude und eine Reihe von hohen Bäumen zuführte. Nach vorn eröffnete sich der Blick auf das etwa fünfzig Meter unterhalb liegende endlose Meer. Die beiden gingen den Weg zu den Häusern, ein angenehmer frische Luftzug kam vom Meer heran, wohltuend bei der brütenden Hitze. Zunächst kamen die beiden an einem weißen Gebäude vorbei, das mit seinen neuen Fenstern, Balkonen und Terrassen fast den Charakter einer Ferienwohnung hatte, dann an zwei lang gestreckten Häusern, die wie Gruppenunterkünfte aussahen, aber nirgendwo war ein Mensch zu sehen, Am Hang war eine Kappelle in den Fels gehauen, darüber ein großes dann auf einen schattigen Platz. Dort saß vor einem weiteren Gebäude ein schwarz gekleideter Mann mit Vollbart an einem größeren Tisch, ein Mönch in seiner Kutte. Er erhob sich, als er die beiden Ankömmlinge sah, zunächst verhalten, dann erkannte er den Schweizer, sofort breitete er die Arme aus, lachte. In diesem Moment kam aus dem Gebäude jemand heraus, ein gebräunter, muskulöser, gut gebauter Jüngling mit wilden langen schwarzen Locken, ein Tablett mit Gläsern in der Hand. Und er war splitternackt! Als er die beiden sah, erschrak er, machte sofort kehrt und rannte, so gut es mit dem Tablett in der Hand ging, wieder hinein. Anna und der Schweizer mussten ...
    ... lachen. Das war ja fast wie in Kostas´ Taverne, wenn Anna nackt überrascht wurde! Der Mönch lachte ebenfalls, trat um den Tisch herum und kam auf die beiden zu. Er und der Schweizer umarmten sich herzlich, küssten einander auf die Wangen, hielten sich auf Armeslänge und sahen einander an. Es war eine Überraschung, der Schweizer hatte nichts von seinem Besuch verraten! Aus der Tür des kleinen weißen Gebäudes schaute unsicher der Jüngling hervor, nur sein Kopf war zu sehen. Der Mönch winkte ihn heran. Derweil stellte der Schweizer Anna vor. Mit bewunderndem Blick sah der Mönch sie an, er hatte ganz tiefschwarze, durchdringende, gleichsam gütige, wohlwollende Augen, dann nahm er ihre Hand und küsste sie formvollendet. Anna fühlte sich zu einem artigen Knicks herausgefordert. Alle drei lachten ob dieser Förmlichkeit. Es trat der Jüngling, etwas schüchtern noch, heran, er mochte vielleicht zwanzig sein, sehr hübsch, sehr ansehnlich, mit hübschen Augen, nun in einer knappen engen Badehose. Er gefiel Anna, obwohl nicht schwer zu erraten war, dass der Kleine schwul war. Der Mönch dagegen mochte dasselbe Alter des Schweizers haben, aber durch den langen Bart wirkte er deutlich älter. Das Gesicht war hager und gebräunt, der Körper, soweit das unter der Soutane überhaupt zu sehen war, groß und schlank. Er war etwa einen Kopf größer als sein kleiner Gespiele. Der Jüngling gab beiden die Hand, hielt dann etwas Abstand. Der Mönch führte Anna und den Schweizer an den Tisch, bat sie Platz zu ...