1. Anna Teil 1 (überarbeitet) und Teil 2


    Datum: 21.08.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... Leihwagen auf den Weg gemacht haben, diesen Abschnitt der Küste zu erkunden, und die vor oder nach einem Bad oder nach ein paar Stunden an einem der einsamen Strände am östlichen Ende der Bucht bei ihm ein kühles Getränk einnahmen. Auch direkt an seiner Taverne gab es einige Sonnenliegen, kostenlos, für die Kostas zwischen Terrasse und Beginn der Steilküste ein Kiesbett aufgeschüttet hatte, das, halb verdeckt von einem Felsvorsprung, immer mehr genutzt wurde, direkt am Wasser, etwas beschwerlich zwar zum Hineingehen wegen der vielen großen Steine, dafür mit einem herrlichen Becken zum Treiben lassen und Schnorcheln. Auch eine kleine Süßwasserdusche hatte er dort eingerichtet, ein einfaches gekrümmtes Rohr mit Hahn. Wer dort lag, kam gern mal zu einer Cola oder einem Imbiss auf die Terrasse, und zusammen mit den anderen Gästen vom Strand machte die Terrasse tagsüber oft den Eindruck einer Beach-Bar.
    
    Und in diesem Jahr war nun Anna erschienen. Ganz überraschend war sie vor zwei Wochen bei Kostas aufgetaucht, mit wenig Geld, aber viel Charme sie wolle gern bei ihm wohnen und ihm im Gegenzug in der Taverne helfen. Kostas kannte Anna gut, auch wenn er sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Die schöne Achtzehnjährige war die Tochter einer ebenso schönen Frau, mit der Kostas drei wunderbare Sommer hier in der Taverne verbracht hatte, in den Jahren, nachdem ihn seine Frau verlassen hatte. In den ersten beiden Jahren war Veronika, so hieß die Frau, noch mit ihrer Tochter ...
    ... Anna, mit der sie zusammen in Wien wohnte, gekommen, im dritten allein. In diesem Jahr werde sie wohl nicht kommen, schrieb sie ihm, sie und ihr Mann hätten wieder zueinander gefunden, alles sei unklar. Aber dafür kam nun völlig unerwartet Anna, allein.
    
    Anna war ein sehr hübsches Mädchen. Nicht allzu groß, einsachtundsechzig, sehr schlank und schmal, mit langen, natürlich hellblonden Haaren, einem schönen, noch recht mädchenhaft wirkenden Gesicht, strahlend grünen Augen, markanten Augenbrauen, einer hübschen Nase, schönen weißen Zähnen und süßen Grübchen, einfach umwerfend. Sie hätte mit der entsprechenden Größe ein wahres Model werden können, so aber war sie das wunderhübsche Mädchen von nebenan, nach dem sich jeder umdrehte. Und dabei war sie so sehr natürlich, offen, stets freundlich und geduldig, immerzu lächelnd, immer gut gelaunt und ansteckend fröhlich, jedermann mochte dieses süße Mädchen auf Anhieb.
    
    Plötzlich hatte sie auf der Terrasse seiner Taverne gestanden, mit einem kleinen Rucksack auf dem Rücken, und dabei breit grinsend. Er hatte sie sogleich erkannt, denn so ein hübsches Mädchen blieb ihm natürlich im Gedächtnis, und so sehr hatte sie sich nicht verändert, vielleicht etwas längere Haare und etwas mehr Busen nun. Und Kostas war froh, dieses wunderbare Mädchen als Hilfe bei sich zu haben. Nicht nur, dass sie ihm Gesellschaft leistete, wenn mal nicht so viel los war, etwa weil das Wetter schlecht war, sie war auch fleißig, half, so hatten sie es vereinbart, ...
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