1. Out of Africa - Teil 02


    Datum: 29.08.2019, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug Autor: byWespe

    ... haben Hunger. Mehr als Wasser konnte ich noch nicht besorgen!", erklärte er jetzt mit fester Stimme.
    
    Julia erstarrte.
    
    "Um Gottes willen, Joseph! Wie konntest du ... wenn mein Mann die Tiere hier findet! Er wird außer sich geraten vor Zorn! Die können nicht hier bleiben! Schaff sie weg, jetzt, noch heute Nacht!"
    
    Während Julia sich immer mehr in ihre Sorgen und Ängste hineinsteigerte, raschelte das Stroh zu ihren Füßen. Aus dem Schatten des Stalls löste sich eines der Kätzchen. Zitternd tapste es auf Julia zu, maunzte und jammerte, als hätte es verstanden, dass sich jetzt und hier sein Leben entschied.
    
    "Ooooch ...!", drang ein tiefer Seufzer aus Julias Mund.
    
    Dann wurde es still im Stall.
    
    Auch die winzigen Geparde gaben keinen Laut von sich.
    
    In Julias Augen sammelten sich Tränen, ein gurgelndes Seufzen drang tief aus ihrem Brustkorb.
    
    Binnen weniger Sekunden löste ihr Mutterinstinkt jedes ihrer eigenen Argumente in Luft auf.
    
    "Joseph ...! Sieh doch! Jesus hilf... Das arme kleine Ding!"
    
    Julia beugte sich nach vorn und hielt dem winzigen Gepard ihre Hand entgegen.
    
    Das Katzenbaby drückte sich scheu in das knöchelhohe Stroh, aber seine Nasenflügel zogen sich zusammen. Ein Zeichen, das das Tier Julias Geruch aufnahm.
    
    "Wie viele sind es?", flüsterte Julia atemlos.
    
    "Drei.", mehr konnte Tayo nicht antworten, die Szene am Boden nahm auch ihn zu sehr gefangen.
    
    Der kleine Gepard begann, langsam und vorsichtig in Julias Richtung zu kriechen.
    
    "Er ...
    ... sucht Ihre Nähe, Ma'am.", krächzte Tayo jetzt mit rauer Stimme.
    
    Sprachlos ließ Julia sich auf den Stallboden sinken und wartete mit offenem Mund, bis sich die junge Raubkatze in Reichweite ihrer Hand im Stroh nieder ließ. Zaghaft und sanft berührten die Fingerkuppen der jungen Frau das weiche Fell, den kleinen silbergrauen Streifen der Rückenmähne, welcher noch aus Babytagen das Gepardenjunge zierte.
    
    Julia unterdrückte ein erneut aufkommendes Schluchzen.
    
    Sie konnte und wollte jetzt nicht darüber nachdenken, dass sie als die Frau vom Master sich entsprechend zu verhalten hatte, dass sie Abstand und Würde bewahren musste.
    
    Hier und jetzt brachen die Mauern in ihrem Herz auf, wurden Wunden geheilt, die schon viel zu lange in ihrer Seele faulten.
    
    "Wie alt ist es? Was frisst es? Wo sind die anderen beiden? Wie hast du sie von den Weiden hier her bekommen?", bestürmte sie Tayo.
    
    Das Herz des schwarzen Mannes schlug bis zum Hals, als er geduldig eine Frage nach der nächsten beantwortete: „Ma'am, ich denke, die Jungen sind um die 3 Monate alt. Von der Rückenmähne ist nicht mehr viel übrig. Wir müssen ihnen Milch bringen und ein wenig Fleisch."
    
    Darüber, wie er in der letzten Nacht die drei Jungtiere nach Stunden der Suche mühsam auf Rücken und Armen über Kilometer geschleppt hatte, schwieg er.
    
    Es entstand ein Moment der Stille in dem Julia das Gepardenjunge immer wieder berührte und bestaunte. Dann raschelte das Stroh erneut und auch die beiden anderen Babys kamen ...
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