Anonym
Datum: 15.02.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Autor: Anonym
... Hinterhof. Große, weiße Laken blenden uns in der Sonne. Mir würden die schon reichen, aber daneben hängen Hemden und kurze Hosen. Wir rennen hin und reißen was wir kriegen können von der Leine. In dem Moment kommt eine alte Frau hinter den Lacken vor und schreit hysterisch.
Wir sind wieder auf der Flucht und ich renne wieder hinter seinem nackten Hintern hinterher. Ein paar Häuser weiter, verstecken wir uns in einer noch dunkleren Gasse.
Die besten Sachen haben wir nicht erwischt. Ihm passt das Unterhemd und die ausgewaschene, grüne Shorts gut. Aber bei mir geht das Unterhemd fast bis zu den Knien. Die weiten Armausschnitte schlabbern so, dass man von der Seite meine Brüste sehen kann, als ich mich vorbeuge und eine rote Shorts anziehe. Mein selbst bemaltes Shirt muss ich leider ausziehen. Wenn wir zurückgehen, könnte man es erkennen. Die Hose muss ich festhalten, damit sie nicht rutscht. Schön sehen wir nicht aus, aber immer noch besser als halb und ganz nackt durch die Stadt zu laufen.
Nachdem wir uns angezogen haben, nimmt er die Maske ab und ich sehe zum ersten Mal sein Gesicht. Seine Gesichtsfarbe ist viel gesünder und nicht so Gelb wie die Maske. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn und aus den hübschen, braunen Augen. Seine Nase ist breiter. Nur sein Lächeln ist nicht ganz so breit wie das von Guy Fawkes.
Jetzt, wo er sich mir gezeigt hat, nehme ich auch meine Maske ab.
Er lächelt mich an und sagt: „Das schönste hast du bis jetzt versteckt.“
Ich ...
... merke wie ich rot werde.
„Las und gehen! Ich heiß übrigens Lars.“
Ich zögere. Jetzt kennt er schon mein Gesicht. Aber ich kenne sein Gesicht und seinen Namen.
„Emilia.“, sag ich nach einer Weile als wir auf dem Weg zurück zum Markt sind. Jetzt sind wir keine Anonymen mehr.
Auf dem Weg schmeißen wir die Masken und mein Hemd in einen Abfallkorb, weil wir nicht riskieren wollen damit erwischt zu werden. Vorher wischen wir unsere Fingerabdrücke ab, nur für alle Fälle. Gegen die DNA, die wir in die Sachen geatmet und geschwitzt haben, können wir nichts machen. Ich schaue mir Guy Fawkes breites Grinsen ein letztes Mal an. Ich hätte die Maske und das Shirt gerne als Erinnerungen behalten.
Wir kommen in die Straße durch die wir geflüchtet sind und checken erst mal die Lage. Auf dem Markt hat sich die Menschenmenge aufgelöst. Dafür sind jetzt drei Polizeiwagen aufgefahren und etliche Polizisten und ein Fernsehteam schwirren herum wie aufgescheuchte Wespen.
Von uns, von den Anonymen, ist keiner zu sehen. In den Wagen sitzen nur Uniformierte und ich hoffe, dass niemand erwischt und verhaftet wurde.
Wir mischen uns unauffällig unter die Menge und suchen nach meiner Tasche. Um die Polizisten machen wir große Bögen und dem Fernsehteam laufen wir nicht vor die Linse.
Ich hoffe, dass mich niemand erkennt. Unter der Maske konnte ich mich verstecken, konnte nicht ich selbst sein. Ich war einer von vielen Anonymen.
Um die zwei Bänke herum liegt Unterwäsche von Frauen ...