Anonym
Datum: 15.02.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Autor: Anonym
... und Männern verstreut. Die Matte liegt auch noch hier. Auf einer Bank liegt der Slip mit der Überwachungskamera auf dem Hintern. Meine neue Freundin muss genauso nackt weggerannt sein wie wir.
Meine Tasche steht nicht da, wie ich schon befürchtet habe. Die Bullen müssen sie gleich einkassiert haben. Die werden ihren ganzen Machtapparat gegen mich auffahren. Über das Handy kriegen die alles raus. Name. Adresse. Alter. Alles. Dann legen sie ein Profil von mir in ihrer Datenbank an mit allen möglichen biometrischen Informationen. Und alles wird für die Ewigkeit noch lange nach meinem Tod gespeichert sein.
Ich schaue mir einen Bullen nach dem anderen an und überlege, wer das Arschloch ist, das mein Hemd zerrissen hat.
Dabei fällt mir eine junge Frau auf, die geradewegs auf uns zu kommt und mich die ganze Zeit anguckt. Ihre schwingenden Hüften, ihr leichtfüßiger Gang auf hochhackigen Schuhen und das lauter werdende Klacken, dass alles übertönt, kommen mir bekannt vor. Aber sie sieht gar nicht aus wie meine neue Freundin. Sie hat kurzes blondes Haar mit pinken Strähnen. Wenn sie es wirklich ist, erkenne ich sie mit der vielen Kleidung und ohne Maske nicht. Vielleicht hat sie eine Perücke getragen?
Als sie näher kommt, merke ich, dass sie nicht mich, sondern meinen neuen Freund anguckt.
Er grinst sie schelmisch an, kommt ihr entgegen und gibt ihr Küsschen auf die Wangen. Ich trotte hinterher.
„Ich hab dich noch nie so rennen sehen.“, sagt sie und lacht. „Und wie ...
... siehst du überhaupt aus? Opa!“
„Wir haben auf der Flucht improvisieren müssen.“
„Wir?“
„Hi.“, sag ich und strecke ihr die Hand hin. „Ich bin Emilia.“
„Hallo. Doreen.“ Während sie mir die Hand gibt, rutsch ihr eine Umhängetasche von der Schulter. Meine Umhängetasche.
„Das ist meine!“
„Ach, du bist das.“, sagt sie und gibt sie mir.
„Danke. Wie hast du ...?“
„Ich hab gesehen, wie du deine Tasche abgestellt hast. Und dann, als alle in Panik geflüchtet sind, wie du hinter Lars her gerannt bist und deine Tasche vergessen hast. Ich hab sie genommen, damit sie keiner klaut.“
Ich bedanke mich noch Mal und hole mein Handy aus der Tasche. Ich gucke nicht ob alle Sachen da sind. Ich vertraue ihr.
Sie holt ebenfalls ihr Handy raus, tippt was und holt nebenbei und sehr unauffällig ihren Slip. Als sie zu uns zurück kommt steckt sie beides ein.
Einige Sekunden später kommt ein neuer Tweet in dem steht, dass die verlorene Tasche ihren Besitzer wiedergefunden hat, und dass keiner verhaftet wurde.
Ich starre sie einen Moment verwundert an. Ihr selbstbewusstes Lächeln macht Guy Fawkes Konkurrenz. Sie steckt dahinter. Sie hat zu der Demo aufgerufen. Ich dachte auf so eine Idee kommen nur Männer.
„Du schuldest Peter übrigens 50 Euro.“, sagt sie plötzlich an Lars gewandt.
„Was?“, sagt er und stemmt gespielt seine Fäuste in die Hüften. „Wie hat der denn das gemacht?“
„Frag sie.“, sagt Doreen und zeigt auf mich.
„Wir haben mit der Selben gefickt.“ Lars ...