1. Fagslut -Teil 1: Der Funke, der das Feuer zündet


    Datum: 21.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    ... er, was ich brauchte und gab es mir in Form eines aufkeimenden Gefühls von Nähe ungekannter Intensität, die sich zwischen uns mit wohliger Wärme ausbreitete. Noch nie hatte ich mich so schutzbedürftig, nackt aber auch vollkommen befriedigt gefühlt nach einem geschlechtlichen Akt. Ein unberührtes Tal voller Geheimnisse, das tief in einem verborgenen Winkel meiner Seele lag, war von diesem Mann angetastet worden und versetzte mich nun mit seinem Reichtum in bloßes Erstaunen.
    
    Auch wenn ich äußerlich wohl sehr ermattet gewirkt haben musste, kollidierten in meinem benebelten Hirn allmählich meine Emotionen mit dem wiedererwachenden Verstand. Ohne den kleinsten Widerwillen hatte ich Handlungen vorgenommen und zugelassen, die man gemeinhin als entwürdigend betrachtet. Doch ich hatte dabei Julian vor Augen gehabt, seine Person, das eisgraue Glänzen in seinem Blick von scheinbar endloser Tiefe, die sinnlichen Lippen und seine warme Stimme und wusste somit nun, warum ich mir trotzdem kein bisschen entwertet vorkam: Julian war es nämlich wert! Ich war seiner unheimlichen Anziehungskraft erlegen und wusste einfach intuitiv, dass er es verdient hatte, die Schuhe geleckt zu bekommen, ebenso wie die Sonderrechte, die ich ihm bezüglich der Ebene des Umgangs überschrieben hatte. Für mich war es das Gefühl seiner Macht und die damit verbundenen Reize, die mich stimulierten und auf die ich mich konzentriert hatte. Meine Unterworfenheit war für mich darum nur Mittel zum Zweck und machte ...
    ... mich ohne seine Dominanz zu spüren nicht an. Ich überlegte … Was war an seiner Art nur so speziell?
    
    Wahrscheinlich, die Tatsache, dass ihm das Entgegennehmen angebotener Hingabe wichtiger war, als streng gestrickte Befehls- und Ausführungsmuster, wie es so oft klischeehaft dargestellt wird. Die Energie, welche er beständig auf mich übertragen hatte, war frei von destruktiven Zügen, er wollte mich nicht einengen, sondern befreien, auch wenn sich das im ersten Moment reichlich paradox anhören mochte. Allmählich verstand ich, dass seine Dominanz mich nicht in die Knie zwingen, sondern in mir den sehnlichsten Wunsch wecken wollte, es freiwillig zu tun – und dies gelang Julian zweifelsfrei sehr erfolgreich.
    
    Außerdem mag es vielleicht seltsam erscheinen, dass mir ausgerechnet der Respekt, den er mir in meiner Unterworfenheit entgegengebracht hatte, weitaus größer und wertvoller vorkam, als jede Anerkennung die mir sonst in Partnerschaften zuteil geworden war aber wenn man den Faden noch ein Stückchen weiter spann, hätte man überdies sogar den Eindruck gewinnen können, der schwule Ledermann wäre der untergebene Part dieser faszinierenden Begegnung - denn hatte er mir nicht gegeben was ich brauchte, indem er mich zur Ekstase und schließlich auch bis zu einem grandiosen Höhepunkt geführt hatte? War das überhaupt wichtig, wenn wir beide darin unsere Erfüllung fanden? Und war Julian wirklich schwul? Oder doch eher bisexuell, wenn man sich vor Augen führte, dass er sein Verlangen, ...
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