Camilla
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byDschonas
... keineswegs. Der morgige Tag würde eine wahre Probe werden. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Sollte er versuchen, Camilla in ihre Schranken zu weisen? Sie nach der Stunde zu sich bitten? Ihr mit extra Arbeit drohen, sie zum Rektor schicken oder gar ein Elterngespräch anberaumen? Letztlich entschied er sich für die einfachste Methode: Er würde einfach so tun, als sei überhaupt nichts gewesen. Damit konnte er eigentlich nichts falsch machen.
Mittwochs unterrichtete er Französisch gleich in der ersten Stunde und so verließ er sein Auto auf dem Lehrerparkplatz bereits mit Herzklopfen. Es versprach ein sehr warmer Tag zu werden, wie schon seit gut einer Woche. Noch war es kühl, aber der Himmel war wolkenlos und bereits azurblau. Er sog die frische, sommerliche Luft ein. Die Vögel sangen, er hatte wieder nur vier Stunden Unterricht, und eigentlich hätte er sich auf den Tag freuen sollen. Aber er würde sich wohl nicht mehr entspannen, bis er das Wiedersehen mit Camilla hinter sich gebracht hatte.
Er betrat das Gymnasium und ging durch die noch leeren Flure zum Lehrerzimmer. Der Kunststoffboden quietschte leise unter jedem seiner Schritte und hallte zwischen den kahlen Wänden wieder. Es war ein altes, städtisches Gymnasium, an dem er unterrichtete, das vor kurzem von Grund auf saniert worden war. Die Stadt hatte es sich ein paar Millionen Euro kosten lassen und sich damit hoch verschuldet. Dafür glänzte die Schule mit einer neuen Fassade und neuen Fenstern und Türen, ...
... selbst das Dach war erneuert worden. Auch im Inneren waren die Klassenzimmertüren ausgetauscht worden, die Tafeln waren in den Kursräumen durch sogenannte Smartboards ersetzt worden, ansonsten hatte sich aber wenig verändert.
Im Lehrerzimmer war er wie immer einer der ersten, nur auf den Plätzen des Schulleiters und von Julie, die Oberstufenkoordinatorin war, standen bereits Taschen und jeweils eine Tasse Kaffee. Aus der Küche hörte er ihre gedämpften Stimmen.
Er vermied es, sich zu ihnen zu stellen und rief stattdessen im Vorbeigehen ein „Guten Morgen!" in den Kücheneingang. Der Gruß wurde dumpf erwidert.
Herr Linden begab sich zu seinem Platz am Fenster und stellte ebenfalls seine Tasche auf den Tisch. Er zog den Stuhl zurück und setzte sich. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
Als sich das Zimmer mehr und mehr füllte begann er damit, oberflächlich seine Materialien durchzuschauen, war gedanklich aber nicht bei der Sache. Er würde froh sein, wenn er die erste Stunde hinter sich gebracht hatte.
Als der Gong das erste Mal ertönte und der Haupteingang für die Schüler geöffnet wurde, steigerte sich seine Unruhe noch. Seine Handflächen wurden feucht, wie immer, wenn er nervös war. Scheinbar sah man ihm sein Unbehagen an, denn einer seiner Kollegen sprach ihn an. Frank, Sport und Spanisch, saß ihm schräg gegenüber.
„Julian, alles klar bei dir? Siehst ziemlich unentspannt aus."
„Jaa... hab' 'ne schlechte Nacht ...