Das Fest - Teil 1: Sturm
Datum: 26.10.2019,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: NicoS
... konnte, waren Frauen und splitternackt! Ich musste grinsen.
"Das ist nicht von hier," meinte ich und hielt meine beiden Süßen das Blatt hinüber. "Schaut mal genau hin!"
Sie kniffen die Augen zusammen.
"Ja, du hast recht," meinte Julia. "Das muss St. Oanda sein. Es wird ja wohl kaum hier gleich zwei FKK-Anlagen geben, und das, ohne dass wir im Internet den geringsten Hinweis darauf gefunden hätten."
In diesem Moment brachte der Pilot unseren Kaffee. Man sah ihm an, dass er sich nicht wohl dabei fühlte, zwei splitternackten, doch so selbstbewussten Frauen näher zu kommen. Ja, er schien regelrecht nervös, und als er mir meinen Becher gab, zeigte die Flüssigkeit ein ganz leises, feines Zittern. Vielleicht hatten wir uns ja getäuscht, und dieser spezielle Pilot flog nur heute oder nur ganz selten im Auftrag unseres Hotels. Auch mochte er außer dem Flugplatz nie etwas von St. Oanda gesehen haben. Doch wir waren zu dritt, so dass ich mir keine Gedanken um unsere Sicherheit machte. Und die nassen Kleider - die wir schlussendlich seiner Fehleinschätzung des Wetters verdankten - vom Leib zu bekommen, war mehr eine Notwendigkeit als ein verfrühter Beginn unseres Nackturlaubs.
Der Kaffee schmeckte himmlisch, und da in der Kanne genug davon war, trank ich den ersten Becher in raschen Zügen. Dabei wanderten meine Blicke ohne Ziel umher und auch zu dem Fenster hinter den beiden Frauen. Es besaß keine Glasscheibe, sondern nur eine Holz-Jalousie. Der Pilot hatte sie waagrecht ...
... gestellt, um möglichst viel Licht und vielleicht etwas kühlere Luft einzulassen. So konnte ich ungehindert hinausschauen, wo man hinter den Wasserschleiern des immer noch wolkenbruchstarken Regens in rund zweihundert Metern Entfernung den Saum eines Palmenwaldes sah.
Und dort bewegte sich etwas! Ein Mensch war aus dem Wald hervorgetreten. Doch jetzt stand die Gestalt still, und ein Gebüsch verdeckte sie zum Teil. Ich konnte kaum etwas erkennen, doch sie schien zu uns oder jedenfalls zum Flughafen hinüberzublicken ... eigentlich kein Wunder, denn das Leitwerk unserer Maschine schaute vermutlich über das relativ niedrige Dach der Baracke hinweg.
Dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Die Gestalt drehte sich um und ging in den Wald zurück, und dabei war mir ... als sei es eine nackte Frau gewesen! Was war nur los mit mir? Hatte mich die Geilheit schon so gepackt, dass ich nur noch nackte Frauen sah, egal wohin ich blickte? Doch noch bevor ich richtig aufstehen und zu dem Fenster laufen konnte ... überfiel mich mit einem Schlag eine so tiefe und wohlige Müdigkeit, dass ich - nackte Frauen hin oder her - in das Polster zurücksank und auf der Stelle einschlief.
* * *
Ich erwachte. Das erste, was mir auffiel: Der Regen hatte aufgehört. Das volle Licht der Tropensonne strömte auf mich ein. Wieso war denn nicht längst Nacht? Ein leises Brummen in meinem Schädel behinderte den Gedankenfluss. Nur langsam drang die Realität zu mir vor. Ich lag auf der vertrauten Couch in der ...