1. Urlaub auf dem Heidehof 10


    Datum: 30.10.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byLilly_Maus

    Erlebnis mit dem Weihnachtsengel
    
    Je näher das Weihnachtsfest herankam, desto einsamer fühlte sich Felix. Wie schon beschrieben war, konnte er gut allein sein, doch die vielen aufeinanderfolgenden dunklen Tage machten ihn betrübt. Sogar das Lesen fing an, langweilig zu werden. Und das Nachdenken, ja, worüber sollte er noch sinnieren? So kam dann wieder ein Tag dazu und schon war er schnell vergangen.
    
    Dazu kam auch, dass dieses Jahr der Winter wohl recht kalt werden würde. Mitte November gab es schon Frosttage, dann kamen wieder wärmere Tage, die aber mit Regen gekoppelt waren. Und jetzt im Dezember blieb es jeden Tag frostig.
    
    Und heute war der 24. Dezember, der Heilige Abend. Das war für Felix immer der schlimmste Tag des Jahres. Gerade an diesem Tag blieb es tagsüber dunkel, die Temperatur kletterte nicht auf die Nullgrade und er war allein. Immer konnte er das Alleinsein ab, aber gerade am Heiligen Abend war es schlimm. Er dachte daran, dass dies ja wohl ein Tag für die Familien war, mit Kindern konnte dies eine sehr glückliche Zeit sein. Aber hier im „Heidehof"? Und ihm begann es, wehleidig zu werden.
    
    Er war bis mittags im Bett geblieben. Er wusste ja, wie er sich fühlen würde! Mittags machte er sich auch nichts zu essen, sondern schmierte sich nur zwei Scheiben Brot. Er war durchweg depressiv.
    
    Den Nachmittag verbrachte er, wie jeden Heiligen Abend, damit, seine Oma anzurufen, die zu einer Freundin gezogen war. Und man musste ja immer sagen, dass es einem gut ...
    ... ging! Natürlich rief er noch einige Bekannte an, die er besser kannte. Doch das ergab auch nur ein Blablabla. Es befriedigte ihn nicht.
    
    So blieb alles wie ein weißer Gazestreifen vor seinen Augen. Nichts gefiel ihm. Er konnte an nichts Erfreuliches denken. Einmal stellte er sich plötzlich im Wohnzimmer hin und rief laut: „Scheiße, Scheiße, Scheiße!" Doch dadurch wurde sein Dilemma nicht besser. Aber es war jedes Mal so, vor und über Weihnachten. Er war froh, wenn alles vorbei war.
    
    Dazu kam auch noch, dass es an diesem Nachmittag schneite. Nicht viel, aber alles war mit einer dünnen weißen Schicht bedeckt. Normalerweise mochte er Schnee, aber nicht, wenn er am Heiligen Abend kam!
    
    Er war also in dieser deprimierenden Stimmung und wusste nichts mit sich anzufangen. Das ging bis etwa 18.00 Uhr, es war schon dunkel geworden.
    
    Mitten in dieser Stille hörte er plötzlich ein Klopfen an seiner Wohnungstür. Verdammt, was ist denn das schon wieder? War jemand von der Straße abgekommen? Wollte man ihn fragen, ob er Hilfe leisten könnte? Er dachte, dass es immer wieder Leute gab, die zu den unmöglichsten Zeit bei ihm etwas anfragten.
    
    Langsam ging er zur Tür und öffnete sie.
    
    Was er erblickte, erstaunte ihn mehr als sonst alles. Denn vor der Tür stand ein Engel, ein Weihnachtsengel. Soweit er es erkennen konnte, war es eine Frau, aber im Halbdunkel ließ sich nichts Genaues erkennen. Er sah nur, dass sie ein weißes Kostüm anhatte, das unten breiter war als oben. Aber es lag ...
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