1. Urlaub auf dem Heidehof 10


    Datum: 30.10.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byLilly_Maus

    ... gut an ihrem Körper, das Untere der Arme war frei zu sehen und der Ausschnitt war wohlwollend. Ihre Haare waren mit weißen Fäden durchwirkt, sodass es hell aussah. Und auf dem Kopf war mit dem weißen Tuch eine Schleife gebunden. Ihre Füße waren in weißen Schuhen.
    
    Er wusste am Anfang nichts zu sagen, er war mehr als überrascht. Wieso kam dieser komische Engel zu ihm zum „Heidehof"?
    
    Er war noch voller Depression und fragte die Person: „Ja? Was willst du hier?"
    
    „Ich bin ein Engel. Nein, ich bin DEIN Engel. Willst du mich nicht hereinlassen? Ich habe einen langen Weg hinter mich gebracht."
    
    Er wusste immer noch nichts mit dieser Gestalt anzufangen. Ein Engel? Na und? Richtige Engel gab es doch gar nicht und dieser schien ganz natürlich, menschlich zu sein. Also irgendetwas schien damit nicht zu stimmen. Und wieso kam er zu diesem abgeschiedenen Nest wie dem „Heidehof"? Aber vielleicht bringt der Engel ein wenig Abwechslung. Gebrauchen könnte man die schon.
    
    „Na ja, wenn du dich ausruhen und aufwärmen willst, dann mal rein!", meinte er ohne große Begeisterung.
    
    Der Engel kam näher und bedankte sich für die Einladung. Beim Vorbeigehen lächelte er Felix freundlich an. Er hörte ihn nicht laufen, es war ihm, als würde er schweben. Er schloss die Tür und ging mit ihm in die Küche. Seine Hand zeigte auf einen Stuhl, was bedeutete, dass er sich setzen sollte. Der Engel tat es. Felix setzte sich ihm gegenüber.
    
    „So, so, du bist also ein Engel. Hast du auch einen ...
    ... Namen?"
    
    „Nenne mich einfach Maria. Das ist, so glaube ich, ein Name, den jeder versteht", antwortete er lächelnd.
    
    Er betrachtete die engelhafte Frau nun noch einmal. Sie hatte ein junges Gesicht. Hier auf der Erde würde man sagen, eine etwa 25jährige Frau. Und sie hatte ein sehr hübsches Gesicht, eine zarte Haut, eine schwungvolle Nase und einen reizenden Mund, nicht mit Rot angefärbt, aber doch ein herrliches natürliches Rot. Und auch ihre Augen leuchteten zart, es kam ihm vor, als wäre sie eine Prinzessin aus dem Morgenland.
    
    Sie hatte ihren Arm auf den Tisch gelegt. Felix wurde mutiger, er fasste ihre Finger an, ja, es waren Menschenhände. Aber sehr zarte, liebe Hände.
    
    „So, du heißt also Maria. Mein Name ist Felix", lächelte er sie an.
    
    „Ja, das weiß ich", lächelte sie zurück.
    
    „Na schön. Aber was mich interessieren würde, wenn du der Engel Maria bist, warum kommst du ausgerechnet zum „Heidehof"? Du könntest doch auch in die Stadt gehen, da ist viel mehr los", entfuhr es ihm.
    
    „Das stimmt schon, aber ich ging ja nicht zum „Heidehof", sondern zu dir", sagte sie.
    
    „Zu mir?", fragte er, „aber mit mir ist doch alles in Ordnung."
    
    „Nein, du bist allein und traurig und würdest gern einen lieben Menschen um dich haben. Das ist der Grund", flüsterte sie ihm zu.
    
    Felix wusste nicht, was er antworten sollte. Sie kam also, weil er sich am Heiligen Abend so allein nicht wohl fühlte. Doch, woher wusste sie das? Eigentlich konnte das nur seine Oma wissen, doch die würde ...
«1234...10»