NB2 - Die neuen Nachbarn2 / Coming Home
Datum: 31.10.2019,
Kategorien:
Gruppensex
Autor: Alexander vonHeron
... Hoffnung.
Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel gequält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.
In dem Moment erst, so grotesk es für Stefan klingen mochte und so verrückte es wohl gerade auch anhand der Situation war: Aber in diesen wenigen Minuten des stillen Denkens und in sich hinein Horchens, konnte er erstmals verstehen, was Friedrich Nietzsche damit wohl gemeint hatte. Bislang hatte er in ihm eher stets nur den Geist, der stets verneint gesehen, den Nihilisten par excellence.
Aber war das nicht fast wie ein Gleichnis, das ihm in diesem Moment und dieser Situation auf den ersten Anschein nach so unpassend eingefallen war?
Da war diese Büchse - mal ganz abgesehen von der erotischen Zweideutigkeit des Begriffes - geöffnet worden. Und alles Laster von Sodom bis Gomorrha wohl und was auch immer für sexuellen Schweinerein sie mit Brigitte gemacht hatten und auch umgekehrt, waren da heraus gefallen. Und nur das, was er sich "erhofft" hatte, war dann doch nicht eingetreten: eingangs nicht, dass es ihn noch mehr befriedigt hätte und zuletzt jetzt dann wohl, dass all das nur darauf ausgerichtet war, seine inneren Qualen und Verunsicherungen nur zu verlängern.
Was für ein Wahnsinn, sagte er sich selbst und hätte dennoch vor lauter Verzweiflung lachen ...
... können.
Da fährt man voller Geilheit in einen Swingerclub und kommt mit Zweifeln und einem erläuternden (wenn nicht sogar ernüchternden) Zitat von Nietzsche zurück nach Hause.
Ob das wohl als gelungener Abend bezeichnet werden konnte?Stefan wusste gar nicht mehr recht, wie all dies eingeordnet werden sollte und konnte.
Ziemlich verlegen und unsicher blickte er zu Brigitte hinüber. Sein Herz raste wie wohl noch vor einer Stunde - aber diesmal waren es ganz andere Gründe und eine ganz andere Form der Erregung. Angst spielte sehr wohl mit, dass er sie verlieren würde oder fast schon verspielt hatte. Dass er sie zurück gewinnen musste, wie auch immer das möglich wäre. Vielleicht, so sah er ja doch auch einen Hoffnungsschimmer, würde sie ja ähnlich denken wie er. Und das, was sie außer Haus aufgeführt hatte, würde sich aber jetzt dann in den eigenen vier Wänden abspielen - und eben sicher nicht nur am Samstag.
Dass Brigitte nicht wirklich schlief, wusste er. Fast wagte er nicht, seine Hand zu ihr hinüber zu geben und die ihre sanft und zart zu erfassen, sie ganz besonders vorsichtig und zärtlich zu streicheln. Er tat es dann doch, aber außer einem leichten Gegendruck, der alles hätte bedeuten können, kam von ihr keine indirekte Antwort bei ihm an.
Stefan musste ihr einfach diesen Eindruck geben, dass mit ihm dennoch alles in Ordnung war, selbst wenn er am liebsten aufgeheult hätte, aus dem Wagen gesprungen und ... er wusste es selbst nicht in dem Moment, was mit ...