1. NB2 - Die neuen Nachbarn2 / Coming Home


    Datum: 31.10.2019, Kategorien: Gruppensex Autor: Alexander vonHeron

    ... fühlte er sich wie damals, unendliche Zeiten zurück, als er noch an das Christkind geglaubt hatte oder vielleicht einfach glauben hatte wollen. Sieben oder acht war er gewesen - das hatte er vergessen, nicht aber dann die Banalität, dass er beim Versteckspiel im Haus eben ein ganz anderes geheimes Versteck entdeckt hatte. Geschenke! Anfangs Dezember, sehr genau zu Nikolo und Krampus bereits. Leicht gar das Versteck des Christkinds dachte er im ersten Moment, selbst wenn er da früher schon seine Zweifel gehegt hatte.
    
    In jedem Fall war ihm instinktiv klar geworden, dass er etwas ganz großartiges und gefährliches zugleich entdeckt hatte und dass er anfangs gar nicht recht wusste, wie er mit diesem Wissen oder Wunsch oder Traum oder gar auch Traumerfüllung überhaupt um­gehen sollte. Unter allen Umständen bewahrte er das Geheimnis für sich - das war die einfache und erste Devise gewesen. Aber dann? Es war fast nicht vorstellbar, wie sehr er von der Versuchung, der Verlockung und der Verführung geplagt wurde, immer wieder dorthin zu gehen, um wenigstens zu sehen, ob noch alles am rechten Platz war. Dass dies ein Vorwand war, wusste er vom ersten Besuch an, der ihn sogar mehrmals täglich an eben jenem verstaubten Kasten im Keller vorbeiführte. Nur um sich zu vergewissern an­fangs, dann ein wenig zu stöbern, um erkennen zu können, wo sein Namenszettel in schnörkseliger Schrift darauf gepinselt war.
    
    Die Versuchung und die Verlockung: eine Eva im Paradies hatte ja wohl nur die ...
    ... Wahl mit einer Apfelsorte, die verboten war, nicht aber mit etwa fünf Geschenken, die er mit artistischer Meister­leistung für sich auserkoren hatte. Denn er wagte ja nicht, etwas zu verschieben, als hätte es dann Unglück gebracht - welcher Art auch immer. Dieses Vorgehen genügte ihm auch anfangs. Wobei anfangs wohl gerade mal dann eine Stunde lang vielleicht andauerte und anhielt, dann war es wieder dieses pochende Verlangen und die innere Notwendigkeit, sich zu vergewissern, dass ohnehin noch alles so war, wie er es zurück gelassen hatte.
    
    Wie eine Sucht, so kam es ihm vor - er konnte es einfach nicht mehr aus dem Kopf heraus bekommen, was da auf ihn potentiell schon früher wartete, so irreal wie die Vorstellung auch hatte sein mögen.
    
    Und dass er mit einer unglaublichen Erwartungshaltung und Geheimnistuerei eine Woche lang täglich dort hingegangen war und sich gefreut und aber beherrscht hatte. Reine Willenskraft, wusste er sich bestens zu erinnern. Und das ausgerechnet nach so einem Abend, konnte er seine Gedanken nicht in den Griff bekommen, wohin sie abglitten und in welchen irren Windungen des Gehirns sie dann wieder eine Empfindung oder Erinnerung gar bis zum Exzess hoch schaukeln konnte. Eine Empfindung, die wunderbar gewesen war und doch zugleich Narben auf seiner Seele hinterlas­sen hatte.
    
    Und dann, damals: Welcher Teufel ihn geritten hatte, konnte er nicht sagen. Eines hatte das andere gegeben. Das andere war wie die logische Steigerung und Fortsetzung dessen ...
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