Wie ich tabulos wurde 01
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byLaura86
... tatsächlich bewohnt, irgendwie unpersönlich.
Ich kam mir verraten vor. Natürlich tat ich das. Wir hatten nie definiert, was wir aneinander hatten, aber ich glaubte, dass sei klar -- er genoss meine Jugend und ich seine Reife. Dass wir dabei jedoch eine Frau betrogen, gehörte nicht zu dem, was ich tun wollte. Niemals nie. Und jetzt hatte ich es getan. Ich fühlte mich schlecht. Und ich gab ihm die Schuld dafür.
Und natürlich schrieb er mir hunderte Nachrichten, in denen er versuchte, sich zu erklären.
Und natürlich tauchte er unangekündigt bei mir auf, um mich zurück zu bekommen.
Nicht, weil er seine Frau verlassen wollte, sondern um weiterhin Sex mit mir zu haben. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wollte ich das auch -- der Sex war gut. Der beste eigentlich, den ich bis dahin hatte. Aber eine Frau zu betrügen -- mit der er übrigens seit über zwanzig Jahren verheiratet war! -, widerstrebte mir. Brachte alles in mir dazu, Schranken schließen zu wollen, die ich schon längst geöffnet hatte.
Das war die erste Schranke, die Maik in mir zerbrach. Zerbrochen hatte, noch ehe ich die Schranke schließen konnte. Durch Lügen. Lügen, die er mir und dementsprechend auch seiner Frau erzählte.
Also beendete ich das Ganze nicht. Sondern legte es auf Eis. Zwei, drei Monate lang. War wütend. Auf ihn und die Welt und auf mich, weil ich mich so dumm fühlte. Traf mich mit Gleichaltrigen und lag genervt in deren Betten herum, während sie zwischen meinen Beinen wahllos mit ...
... ihren Fingern herumhantierten und es mittels fehlender Kraft noch nicht einmal halbwegs Zustande brachten, meine Knie bis zu meinen Schultern zu spreizen.
Davon war ich genervt. Also erlaubte ich Maik irgendwann, mich doch wieder abzuholen.
Und als er mich dann in seinem Auto nahm -- reumütig, laut und grob -, als er sich zwischen dem Stöhnen und Schreien bei mir entschuldigte, als er mir Orgasmen bereitete, die mich schwindeln ließen, als er seine Finger in meinen Körper trieb und mir gleichzeitig den Schwanz in den Mund schob, als er mich benutzte und ich dort, wütend auf mich selbst, eine der besten Nächte meines Lebens hatte, während er, wenn er glaubte, zu grob gewesen zu sein, fragte, ob das, was er tat, okay war -- schwebte der Gedanke an seine Frau immer mit im Raum. Stand über mir, über dem Auto. Wie ein Geist, der dazu mahnte, moralisch zu sein. Wie ein Geist, der sah, dass Mahnungen zu spät kamen und der trotzdem blieb. Als Mahnmal, als enttäuschtes Gesicht, als Lüge, die durch das Auto kreiselte und immer wieder an die Scheibe klopfe, um hinein- und hinausgelassen zu werden.
Und ich musste zugeben -- vor mir übrigens, nicht vor Maik! - dass das Wissen, dass wir da eine Frau betrogen, irgendwie... reizvoll war. Die Schuld, die sich in mir regte, klopfte nicht nur als böse dreinblickender Geist an die Autoscheibe, sondern kribbelte auch nach. Sie wandelte Schuldgefühle in Erregung um und bescherte mir Orgasmen, die ich mir so noch nicht einmal im Traum ...