Durch die Wüste
Datum: 23.02.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byElHopfelo
... wenn sie kam, ihr die Lust fast alle Sinne raubte. Aber da war irgendwann auch der Reiz weg, zu viele Dinge schossen ihr durch den Kopf, wenn sie Sex hatte. Oder besser gesagt, wenn man mit ihr Sex hatte. Ihr Kopf war selten frei genug, um diese Nähe noch richtig tief zu spüren. Manchmal war sie noch da, vor allem dann, wenn zuvor alles geregelt war. Das waren dann auch die Momente, die sie genoss. Aber
auch die wurden seltener und seltener. Es war schon komisch, dass ihr erst jetzt so das ein oder andere richtig klar wurde. Besser spät als nie! Mit einem Lächeln auf den Lippen saß sie mit einem leeren Kopf einfach nur da und merkte, dass sie nach langer Zeit wieder einmal richtig entspannte. Die ganze Spannung in den Muskeln wich einem Gefühl von einem befreienden Nichts. Sie hörte nur noch den Wind leicht brausen und das Knirschen der Sandkörner um sie herum. Sie merkte erst, dass sie ein leises Lied brummte, als ihr Ohr es in ihr Gehirn meldete. Die Melodie kannte sie nicht, aber es führte dazu, dass sie noch mehr entspannte und sich ganz der Melodie hingab. Nur das immer wieder auftretende Schlucken ihres Speichels unterbrach die Melodie. Da erst spürte sie eine Schwere in den Gliedern. Eben diese, die darauf hindeutete, dass sie nun doch einschlafen sollte. Und ihr fielen immer mehr und stärker die Augenlider zu, bis sie unbemerkt in den Schlaf fand.
‚Nackt durch die Wüste, die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut spürend, lief sie, als sie etwas bei den Füssen ...
... packte und sie der Länge nach in den aufgeheizten Sand fiel. Das Brennen der Hitze auf ihrer Haut tat so weh, dass sie sich mit den Händen vom Boden abstützen wollte. Aber die Hände wurden im Sand vergraben und schreiend versuchte sie sich zu befreien und geriet dabei noch tiefer in den Treibsand. Sie wusste, sie müsste eigentlich still sein, aber ihre Natur zwang sie dazu, sich zu bewegen, dem Treibsand mit eigener Kraft zu entkommen. Aber sie wusste auch, dass das nur in Ruhe und mit überlegten Handlungen möglich ist. Vor lauter Wut über das Missgeschick biss sie die Zähne zusammen und zwang sich Ruhe zu bewahren. Dann überlegte sie. Sie nahm ganz vorsichtig mit konstanter Kraftanstrengung ihren rechten Arm und zog und zog, bis er sich befreit hatte. Das gleiche wiederholte sie, nur mit den Armmuskeln auf der linken Seite. Mit großer Erleichterung fühlte
sie ein Glücksgefühl, als sie wieder beide Arme zur Verfügung hatte. Dabei war ihr restlicher Körper nur unmerklich tiefer gesunken. Nun versuchte sie es mit den Beinen. Aber trotz aller Anstrengung gelang es ihr nicht. Vor lauter Frust und Angst begann sie zu weinen und schrie sich ob der Gedankenlosigkeit selbst an. Sie versuchte es noch einmal. Aber mehr als ein kleines Stück ihres linken Beins konnte sich nicht befreien. Sie begann zu weinen, als sie auf einmal hinter ihr eine laut rufende Stimme bemerkte. Sie versuchte sich umzudrehen und sah aus den Augenwinkeln etwas heran fliegen. Neben ihrer linken Hand lag ein ...