Durch die Wüste
Datum: 23.02.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byElHopfelo
... bewegen sich die Finger, halb bewege ich mich. Und als dann auch noch meine Lustknospe nach allen Regeln der Kunst mit ins Spiel gebracht wird, schließe ich mich ohne Scheu dem allgemeinen Keuchen und Stöhnen an und verschmelze mit diesen Lustspendern. Aber ganz kann ich mich nicht darauf konzentrieren. Ich will wissen, was ER macht. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich ihn nicht mehr. Geschockt stoppe ich abrupt meine Bewegung, als mich etwas an der Wange berührt. Ich drehe meinen Kopf nach oben und blicke auf die mir nun so bekannte Maske. Seine Augen blicken tief in meine. Da berührt mich sein kleiner, großer Freund erneut und mit einem Lächeln auf den Lippen nähere ich mich und ...
Sitze plötzlich in einer großen Halle. Irgendwie über allen. Auf einem harten Stuhl, nein eher einem Thron. Die Kleider, in denen ich stecke, sind sehr zart und vor allem sehr schön. Meine Arme zieren goldene Reife und allerlei Ketten. Vor mir knien lauter bekannte Gesichter, woher ich sie kenne, weiß ich nicht. Aber dass ich sie kenne, fühle ich, weiß ich einfach. Ich schaue nach rechts und sehe gerade
wie er, scheinbar mein Gatte, sich gerade mit jemand auf der rechten Thronseite unterhält. Er
scheint mittleren Alters zu sein und unterhält sich angeregt mit einem jungen, gutgekleideten Mann, der mir auch sehr bekannt vorkommt. Abgelenkt wird meine Beobachtung von einem jungen Mädchen, welches etwas still nahe eines Pfeilers zu mir hochblickt. Ihre sehnsüchtigen Augen kommen mir ...
... auch sehr, sehr bekannt vor. Als ich wieder nach rechts sehe, ist da mein Gatte nicht mehr. Nun sitzt der junge Mann auf dem Thron und lächelt mich zufrieden an. Das Mädchen sitzt nun etwas unterhalb von ihm auf der Treppe, die zu den beiden Thronen führt. Nun huldigen die Gäste, die an den Thron herantreten, zuerst mir und dann dem jungen Mann. Das Gefühl dabei ist schön und irritierend zugleich. Ich schließe kurz die Augen und bin nach dem Öffnen der Augen dann die einzige, die noch auf einem der Throne sitzt. Auch die Gäste haben sich verändert, sind nun allesamt Männer. Scheinen wohl alle mein Alter zu haben. Ich bemerke mehr als deutlich, dass alle auf den 2.Thron schielen. Darunter sind viele, die mich interessieren, aber ich fühle zugleich so eine Sehnsucht nach etwas anderem und vor allem auch eine tiefe Unentschlossenheit. Ein jeder hat etwas, was mir an ihm gefällt und etwas, was mich stört. Beim einen sind es die Äußerlichkeiten, beim anderen die Manieren, beim wieder anderen ein unangenehmer Geruch und oftmals einfach nur ein Gefühl der Abneigung. Instinktiv weiß ich, dass heute keiner dabei ist, der mir und meinen Ansprüchen genügen wird. Und als würde mich jemand Lügen strafen wollen, bemerke ich einen
eher vordergründig uninteressierten Mann viel weiter hinten, der nun meine volle Aufmerksamkeit erhält. Er schüttelt nur kurz den Kopf, dreht sich um und schickt sich an, zu gehen. Geschockt und mit einem Gefühl des Verlusts stürze ich auf und will schreien. ...