Eine Erektion für die Ewigkeit
Datum: 11.12.2019,
Kategorien:
Anal
Autor: byDingo666
... steife Gestalt loszuwerden.
Die Räume des Museums waren an diesem Nachmittag erfreulich leer. Wenige Besucher schlenderten durch die Säle, vertieften sich in die ausgestellten Bilder, oder blätterten müßig in Führern oder Kunstbüchern nach Hintergrundinformationen. Die andachtsvolle Stille wurde nur von den gemessenen Schritten der Kunstliebhaber und ab und zu von einem Husten oder einem Flüstern unterbrochen.
Susanne stürzte sich auf das nächstbeste Bild, die Winterlandschaft eines spanischen Malers. Mal sehen, ob sie es einer Schule zuordnen und vielleicht datieren konnte, ohne auf das Schild zu sehen...
Sie ließ sich treiben, um irgendwie zurückzufinden in die entspannte Ziellosigkeit des kunstbeflissenen Müßiggangs. Bisher hatte sie den Mittwochnachmittag aus vollem Herzen genossen. Wie schön, dass die Museen nach der Corona-Pause nun wieder offen hatten.
Der April, bisher nasskalt und wechselhaft, zeigte sich zudem endlich von einer freundlicheren Seite. Das erste Mal in diesem Jahr hatte sie nach der Schule ein Kleid mit kurzen Ärmeln aus dem Schrank gezogen und war in die Stadt gefahren. Hier im perfekt temperierten Museum spürte sie den leichten Stoff kaum auf der Haut. Ein herrliches Gefühl, beinahe wie nackt.
Endlich mal raus aus dem Schulbetrieb. Endlich wieder Inspiration und Wissen tanken. Beides würde sich in den folgenden Wochen und Monaten als sorgsam geregeltes Rinnsal im Kunstunterricht über ihre Mittelstufenklassen ergießen. Vielleicht -- ...
... unter höchst günstigen Umständen und mit unfassbar viel Glück -- würde sogar ein Tröpfchen davon auf fruchtbaren Boden fallen. Würde aus einem pubertierenden Jugendlichen -- einer dieser unberechenbaren Hormonbomben voller Aufsässigkeit, Ellenbogen und wirren Ideen -- eines Tages einen ernsthaften Künstler machen. Oder eine wahrhaft suchende, liebende Sammlerin.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Das spielte kaum eine Rolle, denn sie liebte die Darstellenden Künste. Und dazu gehörten auch diese privaten Museumsbesuche. Ein Wiederauftanken, ein Luftholen. Insbesondere der Impressionismus, rief sie sich in Erinnerung. Ah, und da -- diese Konturen waren doch sicher mit einem Griffel in die noch feuchte Ölpaste geritzt worden, oder? Und...
Zehn Minuten später gab sie es auf. Die Farben und Formen auf den Leinwänden drangen nicht mehr richtig zu ihr durch, egal wie sehr sie sich darauf konzentrierte. Immer wieder ertappte sie sich dabei, wie ihre Gedanken um den mysteriösen Fremden kreisten. Sie fragte sich, ob er wohl einmal selbst zu einem Zirkus gehört hatte. Ob eine unglückliche Liebe dahintersteckte? Eine Tragödie in der Familie? Was musste geschehen, um einen Mann so zu treffen, dass er derart auf ein Bild fixiert war? Eines, das beim besten Willen nicht als künstlerisch besonders wertvoll gelten konnte?
Vorsichtig pirschte sie sich an und spähte in den Durchgang. Richtig, er war noch da, ganz alleine in dem Raum. Nun saß er auf der quadratischen Lederbank in der Mitte ...