1. Au-pair 2


    Datum: 18.12.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: A-Beatrye

    Das Haus des Schreckens
    
    von Jacqueline_K
    
    Ich hatte schon eine ganze Zeit am Strand gesessen, da viel mir ein junger Mann auf, der schräg vor mir auch auf das Meer hinaus schaute. Hinter ihm steckte ein merkwürdiges, sehr langes Surfbrett im Sand. Ich will nicht behaupten, dass ich viel Ahnung vom Surfen habe, aber dieses schien komplett aus Holz zu sein. Ich kannte bisher nur Kunststoff. Wie ihr wisst, bin ich sehr neugierig. Weshalb ich dann auch auf stand und zu ihm herüberging.
    
    Er bemerkte mich erst nicht, weil zwischen ihm und seinem Board gute zwei Meter Platz waren. Aber als ich mit meinem Finger über die Einlegearbeiten fuhr, die einen chinesischen Drachen darstellten, sah er meinen Schatten.
    
    „Das ist mein Board“, sagte er kurz.
    
    „Ein wirklich sehr schönes Board“, nickte ich. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“
    
    „Ich habe es selbst gebaut“ sagte der Mann.
    
    „Wirklich? Du bist sehr gut.“
    
    „Das kann ich noch nicht behaupten“, sagte der Mann. „Ich habe es noch nicht getestet.“
    
    „Und warum tust du es dann nicht?“
    
    „Es sind noch nicht die perfekten Wellen zu sehen.“ Er schaute weiter aufs Meer.
    
    Ich setzte mich neben ihn und sah auch hinaus aufs Wasser. Welle um Welle brach sich vor uns an den Strand und ich konnte nicht erkennen, wann oder ob eine Welle besser oder schlechter als die Welle davor war. Nach einiger Zeit brach ich wieder das Schweigen.
    
    „Ich bin Jac“, sagte ich.
    
    „Hallo Jac“, antwortet der Mann. „Ich bin Sam.“
    
    „Ist Surfen ...
    ... eigentlich schwer?“, fragte ich nun und lenkte ihn vom Meer ab. Er musterte mich von oben bis unten und sagte dann: „Wenn du dich auf einem Longboard halten kannst, dann ist ein Woodboard easy. Die beiden folgen dem gleichen Prinzip.“
    
    „Langes gleiten?“, fragte ich vorsichtig, weil von Skateboards hatte ich auch keine Ahnung. Mit einem Snowboard war ich schon einmal gefahren, aber nur in einer Skihalle. „Also wartest du auf lange Abstände zwischen den Wellen?“
    
    Jetzt schaute er mich beeindruckt an: „Du hast recht Jac.“ Und dann etwas danach, als er seine Aufmerksamkeit wieder auf dem Meer hatte, fragte er; „was führt dich zum Bullenstrand?“
    
    „Ich bin auf der Flucht und der Name klang beruhigend. So nach schwerem großen Beschützertyp.
    
    „Vor wem flüchtet denn so eine schöne Frau wie du?“
    
    „Vor dem Butler. Ist es nicht immer der Butler?“
    
    Wir mussten beide lachen.
    
    „Ist er der Mörder und du das Opfer?“
    
    „Im Prinzip ist das so, aber es wird meine Freiheit ermordet, Land und Leute kennen zu lernen. Zum Beispiel einen gut aussehenden Surfer, der mit seinem selbst gebauten Brett auf die perfekte Welle wartet.“
    
    „Und das wäre wirklich schade“, sagte Sam. „Möchtest du mit raus? Ich hab noch ein zweites Board im Auto.“
    
    „Ich kann nicht surfen und einen Anzug habe ich auch nicht.“
    
    „Das mit dem Anzug brauchst du hier nicht. Dieser Strandabschnitt ist sehr warm und hat kein Riff. Und weil die Wellen meist eher klein sind, ist dieser Abschnitt auch nicht so beliebt. Und ...
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