1. Frau, sechzig plus


    Datum: 21.12.2019, Kategorien: Reif Autor: SuzieQ

    ... Frauenbildern. Sie waren anregend, das musste auch ich als Frau zugeben, und sie waren eindeutig erotisch. Es waren Busen zu sehen, knackige Hintern und mehr. Aber es gab keine Gesichter. Ich sah ihn wohl etwas fragend an. "Nun", meinte er in seiner bedächtigen Art, "die Natur spiegelt sich überall wider. Wo liegt der Unterschied zwischen einer Hügellandschaft und einem Busen oder einem schönen Hintern. Warum heißt der Venushügel, Venushügel? Weil es sich um einen Hügel handelt."
    
    Ich war perplex. So hatte ich das noch nie gesehen. Er lächelte mich bescheiden an, als sich meine Gesichtszüge aufhellten. Die Galeristin entführte ihn mir, damit er einem anderen Besucher mit Erklärungen zu Verfügung stehen konnte.
    
    Es war ein schöner Abend. Ich bedauerte nicht, mitgegangen zu sein. Wenig später traf ich eine andere Freundin rein zufällig beim Einkaufen. Sie nahm mich beiseite. "Weißt Du, daß es Nacktbilder von Dir im Internet gibt?" Ich schaute sie blöd an. Wieso, was, woher hatte sie das? "Ich weiß ja, daß mein Mann im Internet auf Pornoseiten surft", erläuterte sie, "und er weiß, daß ich das weiß. Es ist also kein absolutes Geheimnis zwischen uns. Vor ein paar Tagen kam er nun zu mir und erzählte, daß er auf einer Pornoseite mit der Bezeichnung *Meine Ex* Nacktfotos von Dir entdeckt hat."
    
    Peter, mein "Ex", hatte früher von mir Nacktfotos geschossen. Warum auch nicht? Schließlich waren wir verheiratet, und er kannte mich ohnehin nackt. Aber das jetzt!
    
    Ich wandte ...
    ... mich an Richard, den Fotografen. Jemand anderen, der sich damit hätte auskennen können, kannte ich nicht. Er machte mir wenig Hoffnung. Einmal im Netz, immer im Netz, lautete seine schlichte Antwort. Versuchen wollte er es gerne und brauchte dazu die Internetadresse der Website, den Namen von meinem Ex und sein Geburtsdatum. "Aber", betonte er, "es ist ungewiss, ob ich Dir damit weiterhelfen kann."
    
    Er konnte es nicht. Einmal im Netz, immer im Netz. Es war der nächste Tiefschlag, den ich zu verdauen hatte. Wenig später rief er mich erneut an, ob er mich mal besuchen dürfe. Ich schöpfte Hoffnung.
    
    Bei seinen Recherchen, berichtete er, habe er natürlich auch meine Nacktfotos gesehen. Sollte mich das jetzt beruhigen? "Nein, nein", versuchte er sofort, mich zu beschwichtigen, "nicht, was Du jetzt denkst. Ich bin kein Voyeur. Aber ich habe naturgemäß einen Blick für schöne Körper." "Aber die sind doch schon mindestens zehn Jahre alt", wandte ich ein. "Glaub mir", setzte er nach, "ich weiß, was ich sehe." Er wirkte ehrlich und aufrichtig.
    
    Das war aber noch nicht alles. Der eigentliche Grund seines Besuches war, mich zu überreden, ihm Modell zu stehen.
    
    Ich, Modell mit einundsechzig Jahren? An was für einen Lüstling war ich denn diesmal geraten? Stand er auf Gammelfleisch? Er sah meinen abweisenden Blick. "Lass es mich Dir erklären", lautete seine Bitte. Sein, "Bitte", folgte dann auch noch eindringlich.
    
    "Junge Models gibt es zu Hauf. Die meisten erhoffen sich, berühmt zu ...
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