1. Der Anfang vom Ende


    Datum: 07.01.2020, Kategorien: CMNF Autor: maybe4you

    ... ein Mädchen aus der Großstadt so begeistert war, ein paar Tage auf dem Land zu verbringen. Auf der gesamten Rückfahrt machte es sich bereits Vorwürfe, dass er kaum verhindern konnte, dass sie gleich auf einen mies gelaunten Kilian treffen würde. Mehr als deutlich, hatte Kilian klar gemacht, dass er nicht wirklich Lust auf seine Cousine hatte.
    
    Ebenso überschwänglich begrüßte sie dann ihre Tante: „Schön, dass ich ein paar Tage bei euch bleiben kann, es ist ja so schrecklich, einsam und alleine zuhause zu sitzen und wir haben uns doch auch schon so lange nicht mehr gesehen.“
    
    „Wir freuen uns auch dich zu sehen“, sagte ihre Tante, „und Kilian ganz besonders!“, log sie.
    
    „Wo ist er denn?“, fragte Maja, „Wir haben uns ja früher schon so gut verstanden. Er ist bestimmt bei seiner Freundin, Kilian war ja damals schon so ein hübsches Kerlchen.“
    
    „Nein, nein!“, erwiderte ihre Tante, „Eine Freundin hat er nicht. Kilian muss draußen irgendwo sein. Ich rufe ihn.“
    
    „Nein, lass ihn“, meinte Maja, „er wird sicherlich etwas Wichtiges zu tun haben. Wenn es keine Umstände macht, würde ich mich gern etwas frisch machen.“
    
    „Kein Problem!“, sagte ihre Tante, „Ich zeige dir dein Zimmer!“
    
    In der Zwischenzeit hatte sich ihr Onkel auf die Suche nach Kilian gemacht.
    
    „Ist die Zicke schon da?“, fragte dieser, als sein Vater die Garage betrat.
    
    „Hör mir mal gut zu! Ich sage es dir nur ein Mal. Wenn du dich nicht anständig gegenüber Maja verhältst, höflich und zuvorkommend bist und ...
    ... so, werde ich es mir nochmal gründlich überlegen, ob ich dir wirklich die Hälfte zu deinem ersten eigenen Auto dazulegen werde, klar?“
    
    „Was ist denn los?“, entgegnete Kilian entgeistert, „Du warst doch selber nicht wirklich begeistert davon, dass dein Schwager, ich zitiere, seine Göre zu uns schickt, nur weil er schon wieder ungestört in den Urlaub will.“
    
    „Seine „Göre“ ist nun aber mittlerweile eine sehr nette junge Dame geworden, die sich sehr auf die paar Tage bei uns freut. Und ich will mir von niemanden, und erst recht nicht von deinem Onkel, sagen lassen, dass wir und damit meine ich auch ausdrücklich dich, nicht in der Lage waren, ihr einen schönen Urlaub zu ermöglichen und ihr jedem Wunsch zu erfüllen.“
    
    „Ich werde ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen!“, sagte Kilian schnippisch.
    
    „Es ist mir ernst“, bekräftigte sein Vater, „egal, was sie will, sie bekommt es, klar!“
    
    „Klar!“, antwortete Kilian noch etwas ungläubig, über die Vehemenz, die sein Vater zum Ausdruck gebracht hatte.
    
    Maja, hatte sich frisch gemacht und war wieder unten in der Küche bei ihrer Tante. „Es ist so herrlich bei euch. Diese Ruhe und die wunderschöne Aussicht auf die Wiesen, das reinste Paradies“, schwärmte sie, „kann ich dir hier irgendwas helfen?“
    
    „Nein, nein, das Essen ist gleich fertig, du könntest höchstens die beiden Männer von draußen holen.“
    
    „Okay, mach ich!“
    
    In der Tür kam ihr bereits ihr Onkel entgegen.
    
    „Einer der beiden ist schon da, jetzt brauche ich nur noch ...
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