-
Meine Nacht mit Doris
Datum: 11.01.2020, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Sirus
... Geburtstag hatte, passte gut in mein Beuteschema. Doris wirkte eher wie Anfang dreißig. Ich schätzte sie auf etwas über 1,80 Meter. Sie war naturblond. Die Haare trug sie kurz geschnitten. Dieser Umstand hob ihre hohen Wangen und ihren schlanken, geraden Körperbau sehr schön hervor. Ihre langen Beine fielen mir bereits in den Morgenstunden angenehm auf. Aus ihren Erzählungen wusste ich, dass sie sich nebenberuflich als Bein-Modell für Strumpfhosenverpackungen fotografieren lässt. Sie war äußerst dezent geschminkt, trug ein Kostüm im Laura Ashley-Look. Die weniger dezenten Pumps a la Manolo Blahnik sowie ein auffälliges Fingerkettchen, hoben ihre Jugendlichkeit hervor. Doris war die Alphafrau der Gruppe und führte von nun an das Gespräch mit mir. Nach dem Käse verabschiedeten sich kollektiv die anderen drei Frauen. Sie wirkten müde und hatten sich zuletzt ohnehin eher aufs zuhören beschränkt. Doris nicht ansehend sagte ich am Weinglas spielend "Jetzt sind wir alleine." Ich spürte ihren Blick und ihr lächeln. Nach einem Moment der Stille hörte ich sie flüstern "ich will mehr von deiner vorhin beiläufig erwähnten Beziehungsunfähigkeit wissen". Weiter am Glas spielend blickte ich auf und sah ihr in die Augen. Ihre langen Beine, welche ich in meiner Phantasie an den Knöcheln weit spreizte, schlossen sich wieder. Mit Unlust dachte ich an mein Mandat und sagte schließlich "Doris, nicht heute Nacht." Schweigend tranken wir Espresso und bestellten zwei Taxis. Am nächsten ...
... Morgen waren die Teilnehmer vollständig zur letzten Runde angetreten. Auch der Auftraggeber ließ sich in der letzten Kaffeepause blicken. Strahlend hielt er zwei Flaschen Sekt in der Hand. "Die eine trinken wir auf Doris, die andere auf Erik, meinen neugeborenen Sohn. Ein wunderschönes Kind. Hätte er nicht meine, sondern die Nase meine Freundin, wäre er noch schöner." Im Kreis stehend dankte ich den Teilnehmern für ihre aktive Mitarbeit und dem Auftraggeber für das entgegengebrachte Vertrauen und beglückwünschte auch ihn. Doris gratulierend übergab ich ihr mein Geschenk. Untermalt mit der Anekdote der Personenkontrolle am Flughafen wünschte ich ihr alles Gute. Auch der Florist erschien pünktlich mit einem Strauß gelber Rosen. Wieder in die Runde sprechend tat ich kund, dass sich bitte jeder der Teilnehmer bei nachträglich entstehenden Fragen an mich wenden soll. Ich verabschiedete mich von allen und trat meine Rückreise an. Einige Tage später klingelte mein Handy. Doris war am Telefon und stellte mir einige Fragen zu den Themen der letzten Woche. Geduldig beantworte ich ihre Fragen und beendete das Gespräch mit den Worten "Ich freue mich, wenn ich wieder von dir höre." Eine halbe Stunde später. Doris ist wieder am Telefon. Sie ist aufgeregt und berichtet von einer Beförderung und auch davon, morgen spontan an einer Kundenbesprechung in meiner Heimatstadt teilnehmen zu können. Und dann flüsterte sie in den Hörer "Du, ich will dich wiedersehen." "Komm am Abend bei mir vorbei. ...