1. Die schöne Gärtnerin


    Datum: 15.01.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byarne54

    Nimm zwei, denn denn Naschen ist gesund.
    
    Im Wald und auf der „Heide", verlor ich Kraft durch Freude . . .
    
    Die Idee zu dieser Geschichte habe ich bei Rafe Cardones abgekupfert. Er möge es mir nicht übel nehmen, weil ich über so etwas noch nie geschrieben habe, Aber es war amüsant und hat mir viel Spaß gemacht.
    
    Wir haben einen „Neuen" im Dorf. Das ist zwar nichts Ungewöhnliches, weil ständig in den letzten Jahren neue Gemeindemitglieder zu uns kommen, aber das scheint ein „Besonderer" zu sein. Hören wir uns mal seine Geschichte an und entscheiden uns dann was weiter geschieht.
    
    Liebe Grüße
    
    Arne54
    
    * * *
    
    Sven Spitz war schon immer ein Erfolgsmensch gewesen. In der Schule tat er sich leicht mit dem Lernen, das Wissen und der Lehrstoff flogen ihm geradezu in den Kopf. Er studierte Jura und wurde Rechtsanwalt, spezialisierte sich auf Familien- und Jugendrecht.
    
    Er wurde Juniorpartner in einer großen Anwaltskanzlei, hatte gute Erfolge vor Gericht für seine Mandanten und ein geregeltes Privatleben mit einer attraktiven Freundin an seiner Seite.
    
    Und dann machte er es als Rechtsanwalt dem Ehegatten einer Mandantin gar nicht recht.
    
    Sie hatte ihrem Göttergatten die eheliche Untreue unter Zuhilfenahme eines Privatdetektivs nachgewiesen und Sven mit der Regelung ihrer Scheidung bedacht. Und der holte für seine Mandantin heraus, was er nur herausholen konnte.
    
    Nun traf es wahrlich keinen Unvermögenden, im Gegenteil. Der Ertappte war ein wohlhabender Unternehmer ...
    ... und nannte eine Zulieferfirma für die Automobilindustrie sein Eigen. Zudem war er auch in der Landespolitik als Abgeordneter aktiv und für diese Art der Öffentlichkeitsarbeit war sein Seitensprung, der ja auch nicht sein erster und einziger war, fürwahr keine Stimmenwerbung. Bei der nächsten Landtagswahl stellte sich heraus, dass die Sympathien der Wähler mehr auf der Seite der Frau, also der Betrogenen, waren als auf seiner. Und so sann er auf Rache.
    
    Und die bekam er auch. Bei einem Empfang bei besagter Mandantin wurde es zuerst spät und dann wurde es Sven schlecht. Er dämmerte weg und wußte am nächsten Morgen nicht, wie er nach Hause gekommen war.
    
    Zwei Tage später erfuhr er es, als ihm seine Freundin beim Frühstück die Zeitung um die Ohren schlug, dann heulend ihre Koffer packte und ihre Beziehung beendete.
    
    Nachdem sein Kopfweh mit Hilfe von 2 Aspirin allmählich verschwunden war, besah er sich die Bescherung. Kompromittierende Fotos von ihm, seiner Mandantin, ihrer Tochter und der zugegeben attraktiven Hausdame, alle wie er betäubt ( was aber niemand von der Presse wusste oder wissen wollte ) und nackt im großen Ehebett, ließen ihn Böses ahnen. Und es wurde richtig übel.
    
    Sofort hatte Sven Spitz, seinen Spitznamen weg. Der „spitze Sven" war noch die schönste der hämischen Bezeichnungen.
    
    Von seiner Kanzlei bekam er zugegebener Weise eine ansehnliche Abfindung, aber als Anwalt wollten sie ihn nicht mehr haben. Er verkaufte seine Anteile am Büro. Er saß nun auf ...
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