Neuanfang
Datum: 10.02.2020,
Kategorien:
Romantisch
Autor: LilahSternchen
... die Hände. "Ich finde das unglaublich toll."
"Ach so", lenke ich ein.
"Hast du noch etwas vor?"
"Heute würde ich dich gerne zum Feierabendbier einladen. Sozusagen als kleines Dankeschön für deine Hilfe", schlage ich schüchtern vor.
"Gern, das war schön gestern", antwortet er sofort.
"Das war es", stimme ich zu.
Erneut fahren wir in die Bar, in der wir schon gestern waren. Heute allerdings bestelle ich auch ein paar Häppchen, da ich Hunger habe. Heute sprechen wir nicht über die Arbeit, wir unterhalten uns vorwiegend über Musik. Als ich ihm verrate, dass ich gerne einmal auf ein großes Konzert gehen würde, nickt er nur.
Auch heute fährt er mich nach Hause und begleitet mich bis zur Tür. Wie bereits gestern verhält er sich, wie der perfekte Gentleman. Als er mir eine gute Nacht wünscht und sich umdrehen will, nehme ich seinen Kopf links und rechts in meine Hände und küsse ihn ganz schüchtern auf den Mund. Es ist genau genommen nur der Hauch eines Kusses und doch löst er in mir einen Sturm der Gefühle aus. Alles wirbelt in mir umher und scheint durcheinander zu sein.
Ich habe noch nie einen einfachen Kuss so besonders wahrgenommen. Ich hatte den Eindruck, als wäre ich in diesem Augenblick ganz stark mit ihm verbunden. Mich hat die Intensität überrascht und erschreckt gleichermaßen. Ich bin ein wenig irritiert und doch kommt in mir ein unbändiges Verlangen nach mehr auf. Wenn er mich jetzt in den Arm nehmen würde, könnte es durchaus sein, dass wir im Bett ...
... landen. Ich könnte für nichts mehr garantieren. Bevor ich also etwas Unüberlegtes tue, lasse ich ihn los.
"Gute Nacht", säusle ich.
Dann drehe ich mich schnell um und verschwinde durch die Haustür. Aus dem Augenwinkel heraus kann ich noch erkennen, dass Fred ganz überrascht zurückbleibt und mir nachschaut. Offenbar wurde er von meinem Kuss genauso überrumpelt, wie ich selbst.
Kapitel 5
"Werner? Guten Morgen. Kann ich dich kurz sprechen?", frage ich.
Gleich in der Früh bin ich in die Entwicklungsabteilung gegangen. Ich bin ganz stolz, als sich die Tür mit einem leisen Surren öffnet, als ich meinen Daumen auf den Scanner lege. Hinter der Tür laufe ich zufällig Werner über den Weg, den ich gesucht habe.
"Guten Morgen, Amy. Du siehst wie immer blendend aus. Wie machst du das?", antwortet er.
"Lass das Süßholzraspeln. Wir sind zum Arbeiten hier", bremse ich ihn aus.
Offenbar wirkt Freds Ermahnung heute nicht mehr ganz so gut. Aber ich bin inzwischen ein großes Mädchen und kann mich selbst wehren. Typen wir Werner habe ich mir schon öfter vom Hals halten müssen. Da waren sogar noch deutlich hartnäckigere Exemplare dabei.
"Was gibt es?", kehrt er zu einem sachlichen Ton zurück. Meine Ansage scheint ihn auf den Boden zurückgeholt zu haben.
Ich erkläre ihm kurz mein Anliegen und frage, ob es machbar wäre, eine andere Pumpe und andere Ventile zu verwenden. Diese könnte ich deutlich leichter anzusteuern und sie würden außerdem zuverlässiger arbeiten, da sie ...