1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... Angebot?"
    
    Während sie es sagte, ratterte der Drucker hinter ihr. Sie entnahm zwei Seiten, reichte sie mir herüber.
    
    Mein Tag hellte sich auf, als ich es sah. Mehr oder weniger genau das, was ich gesucht hatte. Festland, am Wasser, zwar nicht direkt, aber immerhin. Nicht weit weg ein historischer Ort, der mir was sagte. Delphi, ein wertvoller Ort voller Geschichte. Ich sah es bereits vor mir, das Theater, das Stadion, die vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Und das Beste, nicht weit weg. Das war was für mich. Gut, der Preis lag über meiner Angabe, trotzdem zu wuppen. Musste ich an anderem Sparen. Besser ging es nicht.
    
    "Wie sieht es aus? Wir müssen schnell buchen, sonst ist es weg!", meinte sie, hatte einen Finger auf die Entertaste gelegt.
    
    Ich brauchte nicht lange überlegen. Ein Nicken reichte aus und ihr Finger nagelte die Taste fest. "Eine sehr gute Wahl, ich war auch schon in der Gegend. Sehr schön, alles, was man begehrt. Das Hotel kenne ich nicht, sieht aber nicht schlecht aus. Wenn sie zurück sind, können sie mir darüber berichten, Informationen aus erster Hand sind mir immer willkommen!" Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mir zuhören würde. Wahrscheinlich kam ich nicht zu Wort, wurde laufend unterbrochen, um mir ihr ungemein vielfältiges Wissen über Reisen und Orte anhören zu müssen.
    
    Erleichtert ging ich nach Hause, hatte die Papiere für die Reise gleich mitbekommen. Das Geld wurde von meinem Konto abgebucht. Keine zwei Wochen mehr und es ging in ...
    ... den Süden. Hitze ich komme.
    
    Kapitel 2
    
    Mein Gepäck war übersichtlich, als ich im Flughafen stand. Ein kleiner Koffer musste reichen. Darin nichts Besonderes, Wäsche zum Wechseln, gute Laufschuhe, eine riesige Flasche Sonnencreme. Es musste reichen.
    
    Der Flug war angenehmer als erwartet. Über Deutschland rumpelte es mehrmals unangenehm, je weiter wir in den Süden kam, umso ruhiger wurde es. Ein Bilderbuchflug ohne große Vorkommnisse, die Landung normal. Am Flughafen war die Organisation gut. Mein Name stand auf einer der hochgehaltenen Tafeln. Ich stellte mich zu der kleinen Gruppe, die sich bereits versammelt hatte. Ein lustiges Völkchen zumeist junger Leute. Sie waren guter Laune, freute sich bereits darauf, endlich anzukommen. Dies dauerte eine ganze Weile. Ein anderer Flug hatte leichte Verspätung und daher mussten wir eine Weile warten.
    
    Endlich waren wir vollzählig, gingen nach draußen zum Bus. Kaum waren wir hinter die Drehtür getreten, traf es einen wie der Blitz. Vorher hatten wir uns in klimatisierten Räumlichkeiten aufgehalten, jetzt fiel dies weg. Hitze drang auf mich ein, nahm mir für einen Moment die Luft. Es war genau das, was ich gewollt hatte, war trotzdem von dem Unterschied überrascht worden. Lange musste ich es nicht aushalten, obwohl ich mich langsam drang gewöhnte. Der Bus, in den wir stiegen, war kühl im Gegensatz zu der Außentemperatur, vielleicht war es kühler als im Flugzeug. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken.
    
    Stundenlang fuhren wir ...
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