Die Augen der Medusa
Datum: 21.02.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... können. Als ich aufstand, wurde ich eines Besseren belehrt. Ich war zu schnell in die Senkrechte gekommen, und mir wurde schwindelig. Daher setzte ich mich kurz auf das Bett, wartete, bis der Schwindel verschwand.
Danach ging es besser. Ich hatte nichts zu tun, daher ging ich aus reiner Neugierde zur Tür, versuchte sie zu öffnen. Zu meiner Überraschung schwang sie leichter auf als gedacht. Entweder hatte Peisinoe vergessen sie zu verriegeln oder sie war nie abgeschlossen gewesen. Hinter der Tür war ein langer Gang, beleuchtete von großen Kerzen, die an den Wänden in Halterungen standen. Sie verbreiteten genug Licht, um zu erkennen, dass es ein langer Gang war, von dem mehrere Türen abgingen, die wie meine aussahen.
Als kein Ton an meine Ohren drang, trat ich einen Schritt aus meinem Raum in den Gang. Die einzigen Geräusche, die dabei an meine Ohren drang waren, meine eigenen. Mein Atem hörte sich unnatürlich laut an, genauso das Patschen meiner nackten Füße.
Vorsichtig ging ich weiter, lauschte nach jedem Schritt, ob sich was änderte.
Die Türen, an denen ich vorbei kam, waren allesamt verschlossen. Sie zu öffnen wagte ich nicht. Ach, wenn ich eine Art Gefangener war, traute ich es mich nicht. Es ging mich nichts an, was sich dahinter befand.
Dies blieb solange, bis ich leise Stimmen hörte, die zu zwei Personen gehörten. Sie waren eindeutig weiblich und ich glaubte, beide zu kennen, wobei ich die von Peisinoe heraushören konnte. Für die andere hatte ich in ...
... dem Moment keine Zuordnung.
Leise schlich ich mich in die Richtung aus der sie kamen, blieb vor einer Tür stehen, aus der die Stimmen kamen. Zu meiner Überraschung war sie nicht verschlossen, sondern angelehnt.
Leider war der Spalt nicht groß genug, um hineinsehen zu können, dafür hörte ich die Stimmen umso deutlicher, obwohl sie sich verändert hatten. Es war nicht deutlich zu verstehen, glich eher einem Gemurmel, unterbrochen von einem leisen Stöhnen, was ich mir nicht erklären konnte.
Meine Neugierde war nicht mehr zu bändigen, ich musste einfach wissen, was sich hinter der Tür abspielte, besonders als ich die zweite Stimme erkannte. Sie schrie kurz auf, verging in einem gurgelnden Laut.
Zu meiner großen Überraschung war es die Stimme von Kerstin gewesen, die an meine Ohren drang. Ich war davon ausgegangen sie nicht mehr wiederzusehen, was sich hiermit nicht bestätigte. Sie musste sich zusammen mit Peisinoe in dem Raum vor mir befinden.
Meine Neugierde steig ins Unermessliche, konnte von mir nicht gebremst werden.
Mit vor Aufregung zitternder Hand griff ich an die Tür, zog sie möglichst langsam auf, hoffte dabei, dass sie keine Geräusche verursachte.
Kaum war der Spalt größer, wurden die Unterhaltung lauter. Peisinoe hatte eine einschmeichelnde, sinnliche Stimme, die von Kerstin hörte sich aufgeregt an.
"Lass dich treiben!", hörte ich Peisinoe sagen, als ich mich in die Position brachte, um durch den Spalt schauen zu können. Dabei bewegte ich mich ...