Die Augen der Medusa
Datum: 21.02.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... Stimmung war dafür zu anheimelnd.
"Hmmmm, es ist schwer es dir zu erklären, dazu müsste ich weit ausholen. Ich werde es jedoch abkürzen. Sagt dir der Name Agenor etwas?"
Um ehrlich zu sein, konnte ich damit nichts anfangen. Es war ein Name, den ich niemals zuvor gehört hatte.
"Nein, sagt mir nichts. Müsste ich ihn kennen?"
Nach einer kurzen Pause bekam ich die Antwort.
"Eigentlich nicht. Ist zu lange her. Hätte aber sein können. Ich frage mal anders. Wer waren deine Vorfahren?"
Ich überlegte einen Moment.
"Also, da sind meine Eltern, mein Vater Karl ist in der Autoindustrie, steht am Fließband. Meine Mutter Ida ist Hausfrau. Ich habe keine Geschwister, bin Einzelkind. Meine Großeltern waren von Vaters Seite aus Amalie und Otto. Er war, glaube ich, Schlosser. Großmutter war auch Hausfrau.
Mütterlicherseits hießen meine Großeltern, Richard und Maria. Den Nachnamen kenne ich nicht mehr. Sonst habe ich Erinnerungen an meine Urgroßoma, die ich als Kind kennenlernen durfte. Sie brachte mir immer was Leckeres zum Naschen mit.
Mehr weiß ich leider nicht, habe mich nicht damit befasst.
Etwas dünn oder?"
"Ist nicht viel, ein kleiner Stammbaum!", bestätigte mir Ara und lachte leise.
"Ja, sehr. Ich sollte mich mal drum kümmern. Leider kommt man meistens nicht weit, wenn man keine bedeutenden Menschen in der Ahnenreihe hat. Im Dreißigjährigen Krieg ist viel verloren gegangen!"
Ara kicherte leise, schien sich gut zu amüsieren.
"Ich kann dir ...
... versichern, dass dein Stammbaum wesentlich weiter zurückgeht. Daher der Name Agenor. Er ist der Grund, warum du hier bei mir bist, warum du nicht das Schicksal der anderen Menschen teilst, die in unserem Gewahrsam sind. Wir konnten es riechen!"
"Und wer ist nun dieser Agenor?", fragte ich ungeduldig.
"Einer deiner frühesten Verwandten, der Begründer deiner Blutlinie. Über viele Jahrhunderte hinweg wurden Söhne geboren, die diese weiterführten. Doch nur der Erstgeborene war es, der mehr in sich trug. Dieser eine bist du. Wir sind uns sicher, haben es gerochen. Zuerst haben wir es nicht glauben wollen, hatten angenommen, dass die Blutlinie ausgestorben war. Durch einen seltsamen Zufall, vielleicht Schicksal, wurdest du von Peisinoe gefunden und hierher gebracht. Unsere Tests haben den Verdacht bestätigt und wir sind uns inzwischen sicher!"
An diesem Punkt fiel mir ein, dass Peisinoe und auch Ara an mir gerochen hatten, deutlich hatte ich die schnüffelnden Geräusche gehört, es aber nicht einordnen können. An diesem Punkt machte es Sinn, wenn auch zu einem winzigen Teil. Alles andere blieb mir im Moment unklar. "Das ist ja alles schön und gut, doch wer ist nun Agenor und was ist es, was mich auszeichnet. Ihr seid ein seltsamer, witziger Haufen, erklärt anscheinend nur das, was ihr wollt. Um ehrlich zu sein, bringt es mich nicht wesentlich weiter!"
"Warum hast du es so eilig? Wir werden noch viel Zeit miteinander verbringen und wir wollen uns absolut sicher sein, dass du ...