1. Die Augen der Medusa


    Datum: 21.02.2020, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... kommentierte Meddi diese äußerst schlaue Feststellung, stieß ein unechtes Lachen aus.
    
    "Aber warum?", verlängerte sie ihren Satz, den die anderen nicht beantworten konnten. "Es stellte sich die Frage, ob es bei uns allen nicht funktioniert. Vielleicht bist du eine Ausnahme?", stellte Eleni eine Vermutung auf, bei der mir mulmig wurde. Meddi jedoch, fand sie sehr interessant, kam sofort auf die Lösung.
    
    "Lasst es uns ausprobieren. Wir können uns in kurzer Zeit Gewissheit verschaffen!" Sofia war von dieser Sache nicht sonderlich begeistert, machte sich anscheinend Sorgen. "Und wenn er doch zu Stein erstarrt? Ich meine, muss das sein? Er hat uns nichts getan!" Meddi wischte diesen Einwand sofort weg.
    
    "Er ist ein Nachkomme von Poseidon, schon von daher hat er für mich sein Leben verwirkt. Jetzt wo er seine Aufgabe erfüllt hat, ist er für uns wertlos geworden. Wozu also am Leben lassen!" Ich hörte ihrer Unterhaltung aufmerksam zu und mir wurde mulmig in meiner Haut. Immerhin diskutierten hier Wesen darüber, ob ich weiterleben durfte oder nicht.
    
    "Für dich ist er wertlos geworden, nicht für uns!", brachte Sofia hervor und Meddi lachte darüber.
    
    "Was willst du damit sagen? Sag bloß er, ist für dich mehr als ein Spielzeug?" Es dauerte eine Weile, bis Sofia sich hören ließ.
    
    "Ich mag ihn. Klar, er ist ein Mensch, kann sich mit uns nicht messen, hast hier eigentlich nichts verloren, aber ich kann nicht verstehen, warum du ihn unbedingt umbringen willst. Er kann nichts für ...
    ... seine Vorfahren!"
    
    Sofort meldete sich Meddis Stimme.
    
    "Warum diskutieren wir überhaupt darüber. Lasst uns sehen, ob er eurem Blick widerstehen kann. Erstarrt er, hat sich das Problem von alleine erledigt. Wenn nicht, können wir uns erneut Gedanken darüber machen!"
    
    Jetzt hörte ich das leise Geräusch, was sie auf dem Boden erzeugten auf mich zukommen. Es verstummte neben mir, dafür hörte ich Meddi die mich mit einer zuckersüßen Stimme ansprach. "Hörst du mich? Ich bin wieder da, ich habe dir was mitgebracht. Schau mal!"
    
    Wahrscheinlich hatte Meddi geglaubt, dass ich fest schlief, die Unterhaltung nicht mitbekommen hatte. Daher versuchte sie mich jetzt zu wecken.
    
    Mir schlug das Herz bis in den Hals. In den nächsten Sekunden würde sich mein Schicksal entscheiden, egal was passierte.
    
    Ich tat, als wenn ich aufwachen würde, öffneten meine Augen langsam, erwartete zu erstarren. Alle drei hatten sich über mich gebeugt, starrten mir von oben herab in die Augen, was ein starkes Kribbeln in mir erzeugte. Es schien von meinen Augen durch meinen Körper geleitete zu werden, elektrisierte meinen Leib, schien ihn von innen zu erwärmen. Mehr geschah nicht. Zum ersten Mal konnte ich sie alle sehen, erkannte schnell die Ähnlichkeit, die sie hatten. Wenige Attributen waren anders. Meddi hatte rote Haare, leuchtete in einem rötlichen Ton hatte bernsteinfarbene Augen. Sofia dunkelbraune Haare, hatte ein bläuliches Leuchten, gleichfarbene Augen. Eleni, die ich das erste mal erkennen ...