1. Meine Nacktrolle


    Datum: 29.02.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... servierte uns der Butler einen Martini, den wir nun im Stehen und bei Small Talk zu uns nahmen. Es war eine absolut surreale Situation: Ich stand splitternackt vor meinem Regisseur und plauderte und er tat dabei so, als wäre das völlig normal und ich ebenso angezogen wie er. Ich hatte nichts an meinem Körper, bloß meinen Schmuck.
    
    Schließlich setzten wir uns an den Esstisch und ich überließ es auch diesmal wieder ihm, das Menü für mich auszuwählen. Ich war froh, dass die Speisekarte schon bereit lag und so machte nun Herr King die Bestellung telefonisch. Es war dann jedoch sehr, sehr peinlich, dass ebenfalls wieder zwei Kellner servierten. Nachdem das Menü aus sechs Gängen bestand, kamen die beiden Servierkräfte wiederholt in den Raum und es war dann immer wieder ziemlich unangenehm, dass sie jedes Mal einen Blick auf mich werfen konnten. Das bekamen sie sicher auch nicht oft zu sehen, dass ein angezogener Mann mit einer nackten Frau dinierte. Und bei all dem musste ich Kontenance bewahren, so sehr ich mich auch schämte, aber dieser Abend würde auch vorbei gehen.
    
    Unser Essen zog sich ziemlich in die Länge und als wir mit dem Dessert zu Ende waren, zeigte die Uhr immerhin schon fast 22 Uhr. Dann wechselten wir zur gemütlichen Sitzgruppe und setzten unsere Konversation fort. Ich hatte damit gerechnet, dass Herr King einen Annäherungsversuch starten wird, aber trotz meiner ...
    ... Nacktheit blieb er ganz Gentleman. Wir sprachen über die Schauspielerei, den Film, Musik, Politik und vieles andere mehr. Wir kamen vom hundersten ins tausendste und im Grunde genommen war es sehr angenehm, sich mit ihm zu unterhalten. Ich fühlte mich ziemlich wohl, jedoch angenehmer wäre es gewesen, wenn ich auch Kleiddung getragen hätte.
    
    Gegen Mitternacht drängte ich aber nun doch langsam auf Aufbruch, was mein Gesprächspartner auch akzeptierte. Wieder angezogen steuerte ich nun mein Hotelzimmer an und legte mich dann auch ziemlich rasch zu Bett. Ich konnte lange nicht einschlafen, denn das alles ging mir immer wieder durch den Kopf. Fünf Stunden hatte ich mit dem Regisseur nackt zugebracht, sein Butler und die Kellner hatten mich so gesehen und ich habe das alles ausgehalten! Irgendwie sollte das wohl ein Vorgeschmack auf die Dreharbeiten gewesen sein. Doch wenn ich an diese dachte, überkam mich schon jetzt die Panik. Drehbeginn war für Anfang August vorgesehen, das lag zwar noch in weiter Ferne, doch die 3 ½ Monate bis dorthin werden sicher schneller vergehen als mir lieb ist. Und dann kommt es allerdings knüppeldick. Der Regisseur hatte ja angekündigt, dass ich mindestens zwei Monate für die Nacktszenen rechnen müsste. Ich wagte nicht, mir das ganze vorzustellen und vor allem: Wie sollte ich dies meinem Mann und meinem Sohn erklären? Worauf hatte ich mich bloß eingelassen? 
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