Der Schmied aus Intal 23 u. 24/38
Datum: 05.03.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
Kapitel 23
Schnell kam ich voran und einige Zeit später, erhoben sich die majestätischen Berge vor mir und ich wusste, dass es nicht mehr weit war. Zwei, vielleicht einen Tag und ich wäre Zuhause. Was würde sein, was hatte sich verändert. Ich konnte nicht einmal sagen, wie lange ich weg gewesen war. Die Zeit war vergangen wie im Flug. Als ich am Tal ankam, blieb ich stehen und setzte mich für einen Moment hin.
Wie lange hatte ich diesen Moment herbeigesehnt und nun hatte ich Angst, Angst vor dem, was mich erwarten würde. Die Sehnsucht verdrängte die Angst. Mit festem Schritt erreichte ich das Tal und wanderte in Richtung Dorf. Als ich die ersten Häuser passierte, sahen die Menschen mich an, erkannten mich und grüßten ehrfürchtig. Früher war ich der Schmied gewesen, nichts mehr. Ein wichtiger, doch normaler Bürger des Dorfes. Jetzt hatte ich den Eindruck, dass was passiert sein musste. Die Menschen waren anders zu mir. Ich nahm es wahr, allerdings war mein Blick fest auf sein Ziel gerichtet. Nach Hause! Die letzten Schritte rannte ich zum Haus, stieß die Tür auf und stand darin.
Es war niemand da. Der Geruch des Hauses stieg mir in die Nase und sagte mir, dass ich Zuhause war. Auch auf mein Rufen hin kam niemand. Es wirkte wie ausgestorben, allerdings sagte die Wärme des Herdes und die Lebensmittel, die vorhanden waren, dass es nicht unbewohnt war. Irgendwer war da, der das Haus bewohnte. Also ging ich in die Schmiede und richtete mich ein. Das Säckchen ...
... versteckte ich unter dem Kopfkissen, hatte nicht ein einziges Mal hineingeschaut.
Als ich durch einen Fensterspalt Alia kommen sah, setzte mein Herz einen Schlag aus. Sie schien nicht zu wissen, dass ich angekommen war. Mit ihrem gewohnt festen Schritt und ihrer geraden Haltung kam sie von hinten zum Haus. Ich verhielt mich still und wartete. Die Haustür öffnete und schloss sich. Danach hörte ich sie irgendetwas tun. Es hörte sich an, als wenn sie das Essen vorbereitete, Töpfe klapperten.
Leise schlich ich zur Tür des Wohnhauses, öffnete sie geräuschlos und genoss ihren Anblick. Ich hatte richtig geraten. Sie stand am Herd und war dabei Gemüse zu putze, es klein zu schneiden. Ihre wunderschöne Figur hatte sich nicht verändert, soweit ich sehen konnte.
Plötzlich richtete sich sie steif auf, als wenn sie was bemerkt hatte. Vielleicht bemerkte sie, dass sie beobachtet wurde, wie man es ab und zu fühlte. Das Messer in ihrer Hand fiel zu Boden und sie drehte sich langsam um. Ihre Augen weiteten sich, als sie mich sah.
Nun gab es kein halten mehr. Sie stürmte auf mich zu, umarmte mich und drückte mir die Luft ab. Unsere Lippen fanden sich und wollten nicht mehr voneinander lassen. Ihr Geruch, ihr Körper, ihr Geschmack. Hätte uns ein Blitz getroffen, wir hätten es nicht wahrgenommen. Selbst wenn die Welt untergegangen wäre, wir wären die Letzten gewesen, die es bemerkten. Ich kann nicht sagen, wie lange wir dort standen, doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Rea kam ...