Live Your Life with Grace
Datum: 15.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bysurenda
... Keuschheitsgürtel trage. Es reizte mich, sie herauszufordern, sie zu konsternieren und ich legte ihr meinen Plan im Detail dar. Dass ich meine Frau geliebt habe, sie immer noch liebe und dass nichts nach dieser Liebe kommen kann, nicht einmal darf, wenn etwas von meinen Absichten von Wert sein soll. Diese Liebe darf nicht entweiht werden, denn sonst bleibt nur die rohe Triebhaftigkeit des Menschen, das destruktive, nackte Begehren eines Tieres.
Nach wie vor wirkte sie auf heitere Art gleichgültig, lächelte aber zu meinen Erläuterungen. Ihr Lächeln brach die klassische Schönheit ihrer wasserblauen Augen und der hohen Backenknochen. Es war voll Wärme, Sympathie und auch Schwäche, ich war verwirrt. Ihr Gesicht warf meinen Verstand wie einen Ping Pong Ball zwischen ihren gegensätzlichen Eigenschaften hin und her. Er rutschte unruhig über die Glätte ihrer Haut ohne sich in eine seiner Schubladen zurückziehen zu können.
Ich werde mich aus dem Strudel des Begehrens herausnehmen, fuhr ich fort, und damit meine Liebe heiligen, die Liebe an und für sich beweisen.
Ihre Augen fixierten mich mit einer aufmerksamen Ruhe, hinter der eine unerschütterliche Wohligkeit wohnte. Diese Augen waren die Schwestern dieses Mundes ... Alles zusammen war so voll Zuversicht und im gleichen Moment so schwach und unvollkommen.
Durch die Entsagung werde ich mein sysiphosisches Scheitern beenden, rief ich, um in meiner Überzeugung wieder Halt zu finden.
Sie nickte. Und lächelte.
Und ...
... ich werde leben, intensiv leben! In Freiheit, schloß ich, begeistert von meinen Ausführungen.
Gut, nickte sie wie ein kleines Mädchen, dem ich ein neues Spiel vorgeschlagen hatte: Und wie willst du das tun?
Ich werde dich einmal in der Woche besuchen, schulmeisterte ich. Am gleichen Tag, zur gleichen Zeit. Ich muss mich schließlich sauber halten. Dazu werde ich dein Bad benützen. Danach werde ich dir wieder den Schlüssel überlassen. Im Notfall müsste ich jederzeit bei dir vorbei kommen können, um ihn zu holen. Ich nehme nicht an, dass das stattfinden wird. Trotzdem werde ich diesen Bereitschaftsdienst entsprechend honorieren. Für dich ist es leicht verdientes Geld, mehr als eine halbe Stunde pro Woche brauchst du nicht zu erübrigen.
Erst als ich ihr die Summe nannte, die ich ihr monatlich zahlen wollte, sah ich eine überraschte Regung in ihrem Gesicht. Mit Nachdruck blätterte ich die Scheine für einen Monat auf den Tisch und legte den Schlüssel obenauf. Es prickelte in meiner Magengrube, wie vor einer aufregenden Reise: Wir vereinbaren einen Monat, du wirst mir also keinesfalls den Schlüssel früher zurückgeben, auch nicht auf mein Drängen hin, ja? Ich hatte längst Vertrauen zu ihr gefaßt. Siegessicher streckte ich ihr meine Hand entgegen und sie legte ihre kleine, langgliedrige Hand in meine.
Wir erhoben uns und sie folgte mir den Weg hinaus durch den Teil ihrer Wohnung, den ich schon kannte, ein geräumiges Wohnzimmer mit hohen, weiß gestrichenen Fensterrahmen, ...